Wie lange ist die Brandstiftung strafbar?

Wie lange ist die Brandstiftung strafbar?

Bereits bei der einfachen Brandstiftung nach § 306 StGB liegt die Mindeststrafe bei einem Jahr. Damit ist Brandstiftung ein Verbrechen (und kein Vergehen). Bereits der Versuch der Brandstiftung ist daher strafbar. Zudem können Sie sich beim Vorwurf der Brandstiftung auch einen Pflichtverteidiger beiordnen lassen.

Was ist eine besonders schwere Brandstiftung?

Die in § 306b StGB geregelte besonders schwere Brandstiftung versieht zwei Fälle der Brandstiftung mit einer gegenüber § 306, § 306a StGB erhöhten Strafandrohung. Gegenstand des § 306b Abs. 1 StGB ist das Verursachen einer Gesundheitsschädigung als Folge der Brandstiftung.

Wer wird wegen schwerer Brandstiftung bestraft?

§ 306 a StGB. Danach wird wegen schwerer Brandstiftung bestraft, wer u. a. ein Gebäude oder eine Räumlichkeit, die der Wohnung von Menschen dient, in Brand setzt oder durch eine Brandlegung ganz oder teilweise zerstört. Im Gegensatz zu § 306 StGB ist hier unerheblich, wem das Gebäude oder die Räumlichkeit gehört.

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Wie viele Brandstiftungen gibt es in Deutschland?

Bei immerhin jedem zehnten Brand in Deutschland ist Brandstiftung die Ursache. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik lag die Zahl der Brandstiftungen im Jahr 2017 bundesweit bei knapp 19.000 Fällen. Hinzu kamen noch einmal knapp 7.000 Fälle fahrlässiger Brandstiftung (§ 306d StGB).

Was ist die Verwirklichung der Brandstiftung?

Zur Verwirklichung der Brandstiftung bedarf es eines Tatobjektes, das für den Täter fremd ist. Fremd ist das Tatobjekt immer dann, wenn es auch im Eigentum eines anderen als dem Täter steht. Der § 306 I StGB formuliert als Handlung zum einen das Inbrandsetzen. Der Täter muss eines der in § 306 I StGB genannten Tatobjekte in Brand setzten.

Ist eine Brandstiftung ein Verbrechen?

Da Brandstiftung ein Verbrechen ist, kann jedoch ein strafbarer Versuch gegeben sein, wenn der Täter etwa durch Anzünden eines gefüllten Papierkorbes oder von Möbeln das Gebäude in Brand setzen wollte. Strafbarer Versuch kommt ferner in Betracht, wenn das Zündmittel erlischt, bevor das Gebäude in Brand geraten konnte.

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Was gilt für beide Varianten der Brandstiftung?

Für beide Varianten der Brandstiftung gilt, dass durch den Brand die Brauchbarkeit der Sache zerstört wird. Auch eine teilweise Zerstörung ist strafbar. Beim Inbrandsetzen wird ein Brandherd gelegt, der sich zu einem Brand ausbreitet. Von einem Brand wird im rechtlichen Sinne gesprochen, wenn das Feuer von sich aus weiterbrennt.

Was ist Gegenstand der Brandstiftung nach § 306 StGB?

Gegenstand der Brandstiftung nach § 306 StGB ist das Beschädigen oder Zerstören eines bestimmten Tatobjekts durch Feuer. Damit handelt es sich bei diesem Tatbestand um eine qualifizierte Form der Sachbeschädigung (§ 303 StGB).

Was ist der Tatbestand der Brandstiftung?

Für den Tatbestand der Brandstiftung muss also ein fremdes Tatobjekt vorliegen. Herrenlose Gegenstände kommen dafür nicht in Frage. Die Sache muss sich im Eigentum einer anderen Person befinden. § 306 Abs. 1 Nr. 1 – 6 StGB führt folgende taugliche Tatobjekte auf: Gebäude oder Hütten.