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Wo wird Bilirubin konjugiert?
In dieser Form wird das Bilirubin als „unkonjugiertes“ oder „indirektes“ Bilirubin bezeichnet. Das Albumin trägt das Bilirubin durch das Blut zur Leber. In der Leber wird das Bilirubin „konjugiert“, also enzymatisch an Glukuronsäure gebunden, wodurch es wasserlöslich wird.
Warum wird Bilirubin konjugiert?
Durch das Enzym UDP-Glucuronosyltransferase wird in der Leber Glucuronsäure an Bilirubin konjugiert, es entsteht konjugiertes Bilirubin. Zum direkten Bilirubin wird auch das wasserlösliche Delta-Bilirubin gezählt, bei dem konjugiertes Bilirubin durch eine kovalente Bindung fest an Albumin gebunden ist.
Ist Bilirubin ein Eiweiß?
Bilirubin ist ein Gallenfarbstoff. Er entsteht, wenn der rote Blutfarbstoff ausgemusterter roter Blutkörperchen abgebaut wird. Es bindet sich im Blut an das Eiweiß Albumin und wird so zur Leber transportiert. Den an Albumin gebundenen Farbstoff nennt man „indirektes“ Bilirubin.
Wo wird Bilirubin produziert?
Bilirubin entsteht beim Abbau des Hämoglobins, das vorwiegend bei der Zersetzung alter Erythrozyten durch Makrophagen in Milz und Leber freigesetzt wird.
Wo wird Bilirubin gespeichert?
Dieses Bilirubin wird im Blutplasma sofort an Albumin gebunden. Nach seiner Aufnahme in die Leberzelle wird das Bilirubin an Glucuronsäure gekoppelt. Dabei entsteht konjugiertes Bilirubin.
Wie entsteht Bilirubin in der Leber?
Von der Milz in die Leber erfolgt der Transport in sog. Transportproteinen – in dieser Form bezeichnet man es als “ indirektes (unkonjugiertes) Bilirubin “ ( Blutwert iBil ). Das “ direkte (konjugierte) Bilirubin “ ( Blutwert dBil) entsteht erst in der Leber.
Was sind die Farbstoffe von Bilirubin?
Mangels Farbstoff wird der Stuhl sandfarben hell und der Urin eher dunkel gefärbt. Von dem Gesamt-Bilirubin, das im Blut gemessen wird, sind etwa. 5/6 indirektes, also solches, das an Albumin gebunden ist. Nur ca. 1/6 ist direktes (konjugiertes) Bilirubin, dass durch Glucuronsäure wasserlöslich gemacht wurde.
Kann Bilirubin nicht in den Darm gelangen?
Wenn die Gallengänge verstopft sind, kann das direkte, konjugierte Bilirubin nicht in den Darm gelangen. Es gelangt dann in großen Mengen als „direktes Bilirubin“ unkontrolliert wieder ins Blut und verteilt sich so im gesamten Körper.
Wie hoch ist der Bilirubinspiegel im Blutserum?
Wenn der Bilirubinspiegel im Blutserum über 1,2 mg/dl (20,5 µmol/l) liegt, spricht man von Hyperbilirubinämie. In der Folge kommt es zur Gelbsucht (med.: Ikterus), dass heißt: nach und nach färben sich die Gewebe im Körper gelblich. Zunächst das Weiße im Auge (Sclera), dann die Haut – und schließlich auch die inneren Organe.