Inhaltsverzeichnis
Wie viele unbegleitete Minderjährige leben in Deutschland?
Ende 2019 lebten insgesamt 29.900 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und junge, volljährige Flüchtlinge in Deutschland.
Was passiert mit minderjährigen Flüchtlingen ohne Eltern?
Wo und wie werden unbegleitete minderjährige Geflüchtete untergebracht? Wenn ein Minderjähriger ohne seine Eltern bzw. Personensorgeberechtigte in Deutschland ankommt, wird dieser vom Jugendamt zunächst vorläufig in Obhut genommen (vgl. § 42a SGB VIII).
Was sind die Asylanträge für unbegleitete minderjährige?
Schriftliche Asylanträge für Unbegleitete Minderjährige werden an die Außenstelle des Bundesamtes geschickt, die dem Wohnort des Unbegleiteten Minderjährigen am Nächsten liegt. Hier finden Sie alle Standorte des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.
Was ist eine Vormundschaft für unbegleitete minderjährige?
Für Unbegleitete Minderjährige muss ein Vormund oder eine Pflegerin bzw. ein Pfleger bestellt werden. Wer die Vormundschaft letztendlich übernimmt, wird vom Familiengericht entschieden. Eine Vormundschaft besteht in der Regel bis zur Volljährigkeit.
Wann werden unbegleitete Flüchtlinge untergebracht und betreut?
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden in Deutschland im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht und betreut. Diese ist bei Bedarf bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres für die jungen Menschen zuständig. Bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres besteht sogar ein sog. Regelrechtsanspruch auf Unterstützung.
Welche Voraussetzungen gelten für den Familiennachzug für minderjährige Flüchtlinge?
Voraussetzung für den Nachzug ist, dass die Eltern des minderjährigen Flüchtlings sich nicht bereits in Deutschland befinden. Die außerhalb Deutschlands lebenden Eltern minderjähriger Flüchtlinge haben einen privilegierten Anspruch auf Familiennachzug. Für sie gelten also die sonst üblichen Voraussetzungen nicht.