Wie viele Menschen sind von Epilepsie betroffen?

Wie viele Menschen sind von Epilepsie betroffen?

In Deutschland, wie auch in anderen Industrieländern, sind zwischen fünf und neun von 1.000 Menschen von Epilepsie betroffen. Pro Jahr kommt es bei circa 40 bis 70 von 100.000 Menschen zu Neuerkrankungen. Das Erkrankungsrisiko ist bei Kindern und bei Menschen ab einem Alter von 50 bis 60 Jahren am höchsten.

Wie viele Kinder und Jugendliche betroffen sind von einer Epilepsie?

Auch Kinder und Jugendliche können von einer Epilepsie betroffen sein. Die Epilepsie gehört zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems in dieser Altersgruppe. In Industrieländern wie Deutschland kommen pro Jahr bei 50 von 100.000 Kindern Neuerkrankungen hinzu.

Wie diagnosiert man ein Epilepsiesyndrom?

Diagnostiziert der Arzt ein Epilepsiesyndrom ist kein weiterer Anfall notwendig. Von einem Syndrom spricht man, wenn mehrere Untersuchungsergebnisse (Anfallsart, EEG, Alter des Erkrankten) die Krankheit charakterisieren.

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Wie hoch ist das Risiko für Epileptische Anfälle?

Das Risiko an einer Epilepsie aufgrund von Vererbung zu erkranken ist recht gering. Auch wenn beide Elternteile unter Epilepsie leiden, liegt das Risiko der Kinder bei gerade mal 10 bis 15 Prozent. In manchen Fällen haben Menschen aufgrund ihrer Veranlagungen ein erhöhtes Risiko für epileptische Anfälle.

Was sind die häufigsten Ursachen für Epilepsie?

Infektionen sind weltweit die häufigste Ursache für Epilepsien. In bestimmten Regionen der Welt gehören zu den häufigen infektiösen Ursachen Tuberkulose, HIV, zerebrale Malaria und kongenitale Infektionen mit dem Zika- oder Zytomegalievirus. Bei immunologisch bedingter Epilepsie sind die Krampfanfälle die direkte Folge einer Immunerkrankung.

Wie zeigt sich eine Epilepsie bei Senioren?

Eine Epilepsie zeigt sich bei Senioren oft sehr diskret. Manchmal wirken sie während eines Anfalls einfach nur geistesabwesend. Epileptische Anfälle sind im Alter meist fokal. Sie gehen von einem Ursprungsort aus, und die neuronalen Entladungen bleiben auf einen umschriebenen Bereich des Gehirns beschränkt.

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Was ist eine Epilepsie?

Epilepsie ist nach den Demenzen (beispielsweise der Alzheimer-Krankheit) und Schlaganfällen die dritthäufigste Erkrankung des Nervensystems in höherem Alter. Bei älteren Patienten werden epileptische Anfälle häufig nicht erkannt und als Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen oder Schwindel eingeordnet.

Wie viele Babys leiden unter chronischer Epilepsie?

Etwa die Hälfte der Babys ist nach entsprechender Behandlung anfallsfrei und entwickelt sich nahezu normal, etwa ein Drittel leidet im späteren Leben unter chronischer Epilepsie. Epileptische Fieberkrämpfe kommen relativ häufig vor bei Kleinkindern im Alter zwischen drei Monaten und fünf Jahren.

Warum spricht man von „der Epilepsie“ als Krankheit?

Jahrhunderts wurde sehr allgemein von „der Epilepsie“ als Krankheit gesprochen. Inzwischen verfügt man über weitreichende Erkenntnisse zur Erkrankung und ist in der Lage die Symptome, Anfallsformen und Epilepsiearten wesentlich differenzierter zu beschreiben. Daher sprechen Mediziner nicht mehr von „der Epilepsie“ oder „dem epileptischen Anfall“.

Warum spricht man von epileptischen Anfällen?

Daher sprechen Mediziner nicht mehr von „der Epilepsie“ oder „dem epileptischen Anfall“. Die biologische Grundlage für epileptische Anfälle ist eine erhöhte Neigung von Nervenzellen zu heftigen und synchronen Entladungen.

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Wie beeinträchtigt die Epilepsie das Kind?

Die Epilepsie beeinträchtigt in keinem Fall die Entwicklung des Kindes. Wichtig ist aber darauf zu achten, dass das Kind einen gesunden Lebensstil führt und nicht mit möglichen Auslösern für die Epilepsie, wie Schlafmangel, flackerndes Licht und bestimmten Geräuschen in Berührung kommt. In der Literatur gibt es verschiedenen Formen der Erkrankung.