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Wie schnell wirken Glucocorticoide?
Die natürlichen Glukokortikoide zeichnen sich durch eine kurze Wirkdauer (biologische Halbwertzeit 8 – 12 Stunden) aus. Synthetische Glukokortikoide weisen eine längere biologische Halbwertzeit auf.
Wann werden Glukokortikoide eingesetzt?
Am häufigsten werden sie zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien, entzündlichen Krankheiten, einige Lungenerkrankungen, Hauterkrankungen, Krankheiten des Nervensystems, nach Organtransplantation, aber auch im Rahmen anderer Therapien wie z.B bei bestimmten Chemotherapien.
Warum Glucocorticoide Osteoporose?
Durch die Glukokortikoide wird die Kalziumaufnahme im Darm vermindert. Gleichzeitig wird die Kalziumausscheidung über die Niere vermehrt. Es resultiert eine negative Kalziumbilanz mit Entwicklung einer Osteoporose.
Wie werden die Glucocorticoide in der Leber aktiviert?
Wie andere Corticoide werden die Glucocorticoide in der Leber inaktiviert und vorwiegend über die Gallenflüssigkeit, zu 10 \% auch über den Urin in Form von inaktiven Konjugaten ausgeschieden. Glucocorticoide fördern in natürlicher Konzentration die Gluconeogenese, also die Neubildung von Kohlenhydraten aus Proteinen und Fetten.
Welche Glucocorticoide beeinflussen den Blutzuckerspiegel?
Die einzelnen Glucocorticoide wirken unterschiedlich stark auf den Blutzucker: Am stärksten beeinflussen 9α-fluorierte Corticoide wie Triamcinolon, Betamethason und Dexamethason den Blutzuckerspiegel. Die Interaktion tritt vor allem bei systemischer Langzeit-Therapie in höherer Dosierung auf.
Wie fördern Glukokortikoide den Blutzucker?
Des Weiteren hemmen sie die Ausschüttung von Insulin, das den Blutzucker senkt, und fördern die Freisetzung des Insulin-Gegenspielers Glucagon. Dieses Hormon erhöht den Blutzucker. Glukokortikoide wirken fast ubiquitär im menschlichen Körper.
Was sind die Glucocorticoide gegen Magen-Darm-Ulcera?
Die Glucocorticoide wirken entgegengesetzt und verschlechtern die blutzuckersenkende Wirkung von oralen Antidiabetika und auch Insulin. Die gemeinsame Gabe von NSAR und Glucocorticoiden erhöht das Risiko von Magen-Darm-Ulcera.