Wie lauft eine Pfandung beim Arbeitgeber?

Wie läuft eine Pfändung beim Arbeitgeber?

Ein Gläubiger kann nur dann Dein Gehalt pfänden, wenn er über Deine Schulden einen vollstreckbaren Titel gegen Dich hat. Mit diesen Angaben kann er bei Gericht beantragen, dass Dein Lohn direkt beim Arbeitgeber gepfändet wird. Er stellt dazu einen Antrag auf Erlass eines Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses.

Welche Einkommen sind nicht pfändbar?

Derzeit gelten Einkünfte von bis zu 1.259,99 Euro als unpfändbares Einkommen. Bei einer Unterhaltspflicht gegenüber zwei Personen dürfen 1.989,99 Euro nicht gepfändet werden. Beträge über 3.840,08 Euro sind in voller Höhe pfändbares Einkommen.

Was gehört zum pfändbaren Einkommen?

Pfändbare Lohnarten

Lohnart Beschreibung
Krankengeldzuschuss pfändbar
Kurzarbeitergeld pfändbar
Leistungszulage pfändbar
Mehrarbeitsvergütungen zur Hälfte pfändbar – Grundlohn und Mehrarbeitszuschlag zu einem Viertel – bei Unterhaltsforderungen

Kann der Arbeitgeber eine lohnpfändung ablehnen?

Als Arbeitgeber können Sie die Auszahlung einer Lohnpfändung an den Gläubiger mit der vollstreckbaren Forderung nicht einfach verweigern.

Wie kann ich eine Lohnpfändung beantragen?

Wie funktioniert eine Lohnpfändung oder Gehaltspfändung? Ein Gläubiger muss über einen vollstreckbaren Titel verfügen, bevor er überhaupt tätig werden kann. Wenn dieser vorliegt und er den Arbeitgeber des Schuldners ermittelt hat, kann er beim Amtsgericht einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss beantragen.

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Was sind diese 3 pfändungsbereiche zu unterscheiden?

Es sind hier also 3 Pfändungsbereiche zu unterscheiden: der absolut unpfändbare Betrag, den das Vollstreckungsgericht festsetzt = Freibetrag; (bei alleinstehenden Schuldnern derzeit 750–850 EUR) der Normalpfändungsbereich; dies ist der sich aus § 850c ZPO ergebende pfändbare Teil des Arbeitseinkommens, der allen Gläubigern offen steht;

Wann muss der Arbeitgeber die Pfändung übermitteln?

Innerhalb von 2 Wochen nach Eingang des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses muss der Arbeitgeber dem Gläubiger die sogenannte Drittschuldnererklärung übermitteln. In dieser müssen Sie erklären, ob anderweitige Pfändungen vorliegen.

Was muss der Schuldner mit der Pfändung beauftragen?

Der Schuldner muss die Bank gegebenenfalls mit der vollständigen oder teilweisen Pfändung beauftragen. Tut er dies nicht, kann es passieren, dass das Geld womöglich über mehrere Monate unverzinst auf dem Auskehrungskonto bleibt und dem Gläubiger aber Verzugszinsen gezahlt werden müssen.

Wie wird dem Arbeitgeber ein Pfändungsbeschluss zugestellt?

Dem Arbeitgeber wird durch das Vollstreckungsgericht ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss zugestellt. Mit Zustellung des Pfändungsbeschlusses an den Arbeitgeber erlangt der Gläubiger ein Pfändungspfandrecht an der Entlohnungsforderung des Arbeitnehmers.

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