Wie lauft der strafrechtliche Prozess in Deutschland?

Wie läuft der strafrechtliche Prozess in Deutschland?

Der Strafprozess läuft nach gewissen Grundsätzen, den sog. Prozessmaximen ab. Dazu gehören u.a. das Legalitätsprinzip und die Offizialmaxime. Des Weiteren ist das strafrechtliche Verfahren in Deutschland zweigeteilt in ein sog.

Wie lange dauert die Hauptverhandlung im Strafverfahren?

Die Hauptverhandlung im Strafverfahren kann selber über viele Tage oder bei komplexen Sachverhalten sogar über Wochen bzw. Monate andauern. Ablauf und Zeitumfang der Hauptverhandlung hängen von der Sache selbst ab und können durch die Arbeit der Staatsanwaltschaft und des Strafverteidigers erheblich beeinflusst werden.

Was sind die Zeugenvernehmungen am Tatort?

Dazu gehören die Zeugenvernehmungen (inklusive die Vernehmung der durch die angezeigte Tat Verletzten), die Spurensicherung am Tatort sowie die Sicherung aller sonstigen Beweismittel.

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Wie wurden Strafrechtsprinzipien entwickelt?

Im Lauf der Geschichte wurden verschiedene Strafrechtsprinzipien entwickelt. Sie schreiben fest, wie rechtsstaatlich und gleichzeitig rational mit Straftätern umzugehen ist. Das erste Strafrechtsprinzip heißt Gesetzlichkeitsprinzip.

Wie ist das strafrechtliche Verfahren in Deutschland gegliedert?

Des Weiteren ist das strafrechtliche Verfahren in Deutschland zweigeteilt in ein sog. Erkenntnisverfahren und in das sog. Vollstreckungsverfahren gegliedert. Das Erkenntnisverfahren wiederum lässt sich wie folgt aufteilen: in das Ermittlungsverfahren, das Zwischenverfahren und das Hauptverfahren.

Welche Gerichte sind im Ermittlungsverfahren zuständig?

Im Ermittlungsverfahren ist dafür der Ermittlungsrichter zuständig, nach Erhebung der öffentlichen Klage das mit dieser Klage befasste Gericht. Davon zu unterscheiden ist wiederum die sog. vorläufige Festnahme nach § 127 Abs. 2 StPO.

Wie entscheidet die Staatsanwaltschaft über das Ermittlungsverfahren?

Am Ende des Ermittlungsverfahrens entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob sie öffentliche Anklage erheben will oder aber das Verfahren einstellt. Im ersten Falle geht das Ermittlungsverfahren in das Zwischenverfahren über. Der Beschuldigte wird nun gem. § 157 StPO als Angeschuldigter bezeichnet.

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Wie leitet die Polizei ein Ermittlungsverfahren ein?

Die Staatsanwaltschaft bzw. die Polizei leitet nach § 160 StPO bzw. § 163 StPO ein Ermittlungsverfahren ein, sofern ein Anfangsverdacht einer Straftat besteht. Dafür muss die Strafverfolgungsbehörde Kenntnis von Tatsachen erhalten, die den Verdacht einer Straftat begründen.

Was ist die zeitliche Grenze der materiellen Rechtskraft?

Zeitliche Grenze der materiellen Rechtskraft bilden die Tatsachen, die bis zum Schluss der letzten mündlichen Verhandlung (= spätestens in der Berufungsinstanz) eingetreten sind. Später eingetretene Tatsachen können neu vorgetragen, neu verhandelt und neu entschieden werden.

Wann kommt es zur Einleitung von einem Strafverfahren?

Damit es zur Einleitung von einem Strafverfahren kommt, muss erst einmal eine Straftat vorliegen. Diese ist klar von einer Ordnungswidrigkeit, die beispielsweise im Straßenverkehr begangen werden kann und für die es einen Bußgeldbescheid gibt, abzugrenzen.

Was gehört zum Ablauf des Strafverfahrens?

Zum Ablauf vom Strafverfahren gehört auch das Zwischenverfahren. Entscheidet sich die Staatsanwaltschaft nach dem Ermittlungsverfahren dazu, eine Anklage zu erheben, wird die entsprechende Anklageschrift an das Gericht verschickt und leitet somit das sogenannte Zwischenverfahren ein.

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Was dient der Beschleunigung des Strafverfahrens?

Er dient in erster Linie der Beschleunigung des Strafverfahrens. In diesen Fällen kann der Angeschuldigte innerhalb von 2 Wochen nach Erlass des Strafbefehls den Einspruch erheben, so dass das Strafverfahren vor Gericht im Rahmen einer Hauptverhandlung durch Urteil entschieden wird.