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Wie kann die Präeklampsie vorgebeugt werden?
Bei Frauen mit Risikofaktoren (wie zum Beispiel schwere Präeklampsie in einer früheren Schwangerschaft) kann der Präeklampsie bis zu einem gewissen Grad medikamentös vorgebeugt werden: Die Schwangere beginnt in der Frühschwangerschaft (möglichst vor der 16. SSW) mit der täglichen Einnahme von 150 Milligramm Acetylsalicylsäure (ASS).
Ist die Ursache der Präeklampsie bekannt?
Die genaue Ursache der Präeklampsie ist nicht bekannt. Es gibt aber verschiedene Erklärungsansätze zur Entstehung der Erkrankung. Vermutlich liegt bei den betroffenen Frauen eine gestörte Anpassung des Organismus an die Schwangerschaft vor.
Wie erkennt der Gynäkologe die Präeklampsie?
Meist erkennt der Arzt die Präeklampsie anhand der typischen Symptome: Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge kontrolliert der Gynäkologe bei jeder Schwangeren unter anderem Blutdruck, Urin und das Körpergewicht.
Wie steigt das Präeklampsie-Risiko bei Schwangeren?
Bei Schwangeren, die bereits ein oder mehrere Kinder geboren haben (Mehrgebärende), beträgt das Präeklampsie-Risiko nur ungefähr 0,5 Prozent. Allerdings steigt es wieder, wenn Mehrgebärende einen neuen Lebenspartner haben und mit diesem erstmals ein Kind bekommen.
Warum ist eine Präeklampsie eine Frühgeburt?
Deshalb wird bei einer Präeklampsie die Schwangerschaft engmaschig überwacht und die Geburt des Kindes gegebenenfalls vorzeitig eingeleitet. Die Präeklampsie ist deswegen die häufigste Ursache für eine Frühgeburt des Kindes.
Wie groß ist die Präeklampsie?
Gemäß der Diagnosekriterien besteht eine Präeklampsie ab einem Blutdruck von 140/90 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) und einer täglichen Menge von 300 Milligramm Protein im Urin. Sie ist weltweit eine der führenden Ursachen für maternale und neonatale Todesfälle.
Was ist die entscheidende Therapie bei Präeklampsie?
Die entscheidende Therapie bei Präeklampsie ist die Entbindung. Allerdings muss das Risiko einer zu frühen Geburt gegen das Gestationsalter, die Bedrohung durch die Präeklampsie und die Reaktion auf andere Behandlungen abgewogen werden.
Wie lange dauert die Entwicklung einer Präeklampsie?
Der SFlt-1/PlGF-Quotient kann die Entwicklung einer Präeklampsie für eine Woche mit hoher Sicherheit ausschließen und das Auftreten innerhalb der nächsten 4 Wochen vorhersagen. Die einzige kausale Therapie ist die vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft. Nach der Geburt verbessert sich der Zustand der Mutter in der Regel schnell.
Was sind mögliche Komplikationen der Präeklampsie?
Mögliche fetale Komplikationen der Präeklampsie umfassen Wachstumsstörungen, eine vorzeitige Plazentalösung und im schlimmsten Fall den Tod des Ungeborenen. Die Präeklampsie kann unvermittelt in eine Eklampsie mit maternalen Krampfanfällen übergehen. Bei einer Eklampsie ist die kindliche und mütterliche Prognose nochmals erheblich verschlechtert.
Was ist die besondere Gefahr der Präeklampsie?
Eine besondere Gefahr der Präeklampsie ist, dass sie lange schleichend und ohne Symptome verlaufen kann.
Ist der Verdacht auf eine Präeklampsie sinnvoll?
Besteht der Verdacht auf eine Präeklampsie, muss die Schwangere engmaschig überwacht werden. Ab Blutdruckwerten von 150/100 mmHg ist dafür ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig. Bei einer leichten Präeklampsie vor der 36. Schwangerschaftswoche (SSW) besteht die Therapie aus Ruhe und körperlicher Schonung (manchmal Bettruhe).