Wie gefahrlich ist Clostridium botulinum?

Wie gefährlich ist Clostridium botulinum?

Er kann bei Kindern im ersten Lebensjahr – besonders während der ersten sechs Lebensmonate – auftreten. In diesem Alter kann Cl. botulinum den Darm besiedeln, dort auskeimen und Gift bilden. Das Gift kann schließlich zu der gefürchteten Lähmung der Atemmuskulatur und damit zum Tod führen.

Wie erkennt man Botulinumtoxin?

Botulinum Neurotoxine sind hochwirksame Gifte, welche farb- und geruchlos sind und daher nicht erkannt werden können. Erste Anzeichen einer Vergiftung können Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Übelkeit und Erbrechen sein. Auch Seh-, Schluck- und Sprachstörungen können auftreten.

Wie kann das Botulinumtoxin aufgenommen werden?

Das Botulismus auslösende Toxin kann prinzipiell auch eingeatmet und über die Lunge aufgenommen werden. Dies ist aber sehr selten der Fall. Eine weitere eher seltene Form der Aufnahme des Botulinumtoxin erfolgt über Wunden, die mit Clostridium botulinum infiziert sind. Über diese Form des Botulismus wurde erstmals 1951 berichtet.

LESEN SIE AUCH:   Wie viele arbeitslose Akademiker in Deutschland?

Wie tritt Botulismus auf?

Hierzulande tritt Botulismus meistens nach dem Verzehr von Toxin-kontaminierten Lebensmitteln auf. Die Dauerformen (Sporen) des Erregers (meist Clostridium botulinum) können bei Erhitzung überleben und bilden die lebensgefährlichen Stoffwechselprodukte, die Botulinum Neurotoxine.

Was führte der Verzehr mit Botulinumtoxin zu einer Nervenstörung?

Der Verzehr mit Botulinumtoxin verseuchter Lebensmittel führte vor allem im 19. Jahrhundert nicht selten zu einer schwerwiegenden Nervenstörung, dem Botulismus. Denn Botulinumtoxin hemmt die Signalübertragung von Nervenzellen und führt somit zu Muskelschwäche bis hin zum Aussetzen der Lungenfunktion.

Wie lange dauert die Inkubationszeit beim Botulismus?

Über diese Form des Botulismus wurde erstmals 1951 berichtet. Die Inkubationszeit, das heisst die Zeit zwischen Aufnahme des Gifts und ersten Krankheitszeichen, beträgt beim Botulismus in der Regel 12 bis 36 Stunden. Je kürzer die Inkubationszeit, desto schwerer ist die Vergiftung und dementsprechend höher die Sterblichkeitsrate.