Wie funktioniert Land Grabbing?

Wie funktioniert Land Grabbing?

Mit Land Grabbing oder Landraub sichern sich ausländische Privatinvestoren und Konzerne mithilfe von Kauf- oder Pachtverträgen große Flächen an Land in Entwicklungsländern. Die kostbaren Agrarflächen werden von den Investoren zum Anbau von Nahrungsmitteln oder von Pflanzen für die Spritgewinnung genutzt.

Wer leidet unter Land Grabbing?

Wenn Unternehmen in Entwicklungsländern große Landflächen kaufen oder pachten, nennt man das auch „Land Grabbing“. Die einheimische Bevölkerung leidet darunter oft.

Was kann man gegen Land Grabbing tun?

Um Landraub zu verhindern, müssen die Rechte der lokalen Bevölkerung respektiert und geschützt werden. Statt agro-industrieller Großprojekte brauchen ländliche Regionen Alternativen, die mit den Betroffenen gemeinsam entwickelt werden und an deren Bedürfnisse angepasst sind.

Wo wird Landgrabbing betrieben?

70\% des Land Grabbings findet in Afrika statt. Aber auch in Asien und Lateinamerika investieren internationale Großinvestoren in die Landwirtschaft. Häufig werden gerade in Ländern mit einer schlechten Lebensmittelversorgung der einheimischen Bevölkerung große Agrarflächen an Investoren verpachtet oder verkauft.

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Welche Länder machen Landgrabbing?

Land Grabbing findet aber mehrheitlich in Ländern statt, die von der Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als Länder mit unsicherer Ernährungssituation eingestuft wurden: u.a. Äthiopien, Mosambik, Mali, Sudan, Kambodscha oder Myanmar.

Welche Faktoren begünstigen Landgrabbing?

Globale Erwärmung, kürzere Regenzeiten, der Anstieg des Meeresspiegels, zunehmende Dürren und Schädlingsbefall führen zu Ernteausfällen. Knapper werdende Ackerlandressourcen stehen einer steigenden Bevölkerungszahl gegenüber. Auf dem globalen freien Markt verstärken diese Faktoren den Ausverkauf von Land.

Wie führt Landgrabbing zu Armut und Hunger?

„Der weltweite Ausverkauf von Land führt zu Hunger, Gewalt und zu einem Leben in Armut.“ Angetrieben wird das Landgrabbing laut Oxfam durch die steigenden Preise für Agrarprodukte: So habe sich die Zahl der Transaktionen während der durch Rekordpreise ausgelösten Nahrungsmittelkrise 2008 und 2009 verdreifacht.

Ist Landgrabbing eine Chance für Entwicklung?

Der breiten und fundierten Kritik am ‚Land grabbing‘ halten Befürworter der neuen, großflächigen Agrarinvestitionen dessen angebliche Chancen entgegen. Eine davon sei die Vertragslandwirtschaft. Bauern könnten ihr Land behalten und als Zulieferer für kommerzielle Abnehmer arbeiten.

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Ist Land Grabbing nachhaltig?

Die Auswirkungen von „Land Grabbing“ sind sozial, ökonomisch und ökologisch desaströs – national wie global. Weil Länder ihr eigenes Land nicht zahlen und ihre Bevölkerung nicht mehr ernähren können, sind steigende Agrar- und Lebensmittelimporte und teure Abhängigkeiten die Folge.