Wie entsteht ein künstlicher Darmausgang?
Bei einem künstlichen Darmausgang wird operativ eine Verbindung zwischen dem Darm und der Haut am Bauch geschaffen. Hierfür wird der Darm durch eine Öffnung in der Bauchdeckenmuskulatur und der Haut vor die Bauchdecke gezogen und geöffnet. Anschließend wird die Schleimhaut eingenäht, sodass der Darm Stuhlgang entleeren kann.
Ist die Darmschleimhaut feucht?
Hinzu kommt, dass die offen liegende Darmschleimhaut unentwegt Flüssigkeit produziert, sodass die Patienten neben der Inkontinenz das Gefühl haben, dass sie unentwegt feucht sind. Auch kann es zu Blutungen der Schleimhaut kommen. Je länger der Patient bis zu einer endgültigen Therapie wartet, desto schwerer werden die Symptome.
Wie schneidet man den Darm aus der Bauchdecke ab?
Der Operateur schneidet ringsum das Stoma und löst den Darm aus dem Unterhautfettgewebe und der Bauchdecke ab. Anschließend zieht er den Darm vor die Bauchdecke. Der Bereich des Darmes, welcher das Stoma ausgebildet hat, wird in der Regel entfernt.
Wie kann ich wieder einen Darmverlauf herstellen?
Um wieder einen kontinuierlichen Darmverlauf herzustellen, wir der Darm als solches wieder zusammengenäht. Beim endständigen Dünndarmafter oder Dickdarmafter muss dazu der untere Stumpf aufgetrennt und an das obere Ende gesetzt werden.
Ist der Darmvorfall besonders groß?
Ist der Darmvorfall besonders groß, muss er operiert werden. Die operative Beseitigung des Prolaps ist für Chirurgen in der Regel ein unkomplizierter Eingriff. Der ausgetretene Darm wird zurück in den Bauch verlegt, dort fixiert und das Stoma neu angelegt. Das ein Prolaps entsteht kann unterschiedliche Gründe haben.
Ist der Grad der Schädigung des Darms unterschiedlich?
Der Grad der Schädigung des Darms kann unterschiedlich sein: eine Kontusion der Darmwand, multiple und einzelne Brüche bis hin zu einer vollständigen transversalen Darmruptur.
Ist eine entzündliche Darmerkrankung notwendig?
Bei entzündlichen Darmerkrankungen, wie beispielsweise Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, kann es vorkommen, dass nach einer Notfalloperation ein vorübergehender künstlicher Darmausgang notwendig ist. Prof. Dr. Eggstein erklärt: „Ein temporärer Anus praeter kann dabei helfen, den entzündeten Darmabschnitt zu heilen“.