Wie entsteht bainit?

Wie entsteht bainit?

Bainit (benannt nach Edgar C. Bain) ist ein Zwischenstufengefüge, das bei der Wärmebehandlung von kohlenstoffhaltigem Stahl entstehen kann (siehe Eisen-Kohlenstoff-Diagramm). Es bildet sich bei Temperaturen, die zwischen denen für die Perlit- bzw. Martensitbildung liegen.

Was ist Vergütungsgefüge?

Vergütungsgefüge. Gefüge das nach dem Vergüten (Härten und Anlassen bei hohen Temperaturen) entsteht, besteht aus hoch angelassenem Martensit.

Wann bildet sich Martensit?

Martensit entsteht durch ein schnelles Abschrecken des Stahls von der Härtetemperatur. Die im Austenitgitter gelösten C-Atome können ihre Gitterplätze aufgrund der kurzen Zeitspanne der Umwandlung nicht mehr verlassen; der Austenit klappt diffusionslos in den Martensit um.

Was versteht man unter Zementit?

Zementit ist eine Verbindung von Eisen und Kohlenstoff der Zusammensetzung Fe3C (ein Eisencarbid) und tritt als metastabile Phase in Stahl und Gusseisen auf.

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Wie entsteht restaustenit?

Restaustenit ist normalerweise eine unerwünschte Phase im Stahl oder Gusseisen, sie ist relativ instabil und wandelt sich durch Temperaturänderung/ -senkung oder durch mechanische Beanspruchung (Sitram = Stress induced transformation Austenit – Martensit) in Martensit um.

Was versteht man unter Vergüten in der Metalltechnik?

Als Vergüten bezeichnet man ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Metallen, bei dem das Härten mit anschließendem Anlassen kombiniert wird. Im Regelfall ist das Ziel der Härtung, ein hartes Gefüge bestehend aus Martensit, Bainit oder einem Gemisch aus diesen beiden zu erzeugen.

Unter welchen Bedingungen entsteht Martensit?

Martensit im Eisen. Im Stahl entsteht Martensit durch einen diffusionslosen Umklappvorgang aus dem kubisch-flächenzentrierten Gitter des Austenits in ein hdP (hexadiagonal dichteste Packung) Gitter, während der raschen Abkühlung auf eine Temperatur unterhalb der Martensitstarttemperatur MS (martensite start).

Bei welcher Temperatur entsteht Martensit?

Die Wärmebehandlung zum Herstellen von Martensit heißt Härten (Austenitisieren und Abschrecken mit Martensitbildung). Das Härten wird mit dem Anlassen kombiniert (erste Anlassstufe bis 200 °C zur Entfernung der Glashärte. Dabei spricht noch nicht von Vergüten, das erst ab der 3. Anlassstufe 400–600 °C beginnt.).

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Was ist Eisenkarbid und welche Eigenschaften besitzt es?

Zementit oder auch Eisencarbid (Fe3C) ist ein Gefüge, das die Festigkeit des Eisenwerkstoffs erhöht und die Umformbarkeit verringert. Grund hierfür ist seine Härte (HV=800), die den Zementit verschleißfest, spröde und gut spanbar macht. Außerdem ist Zementit magnetisch.

Wann entsteht Tertiärzementit?

Bei Kohlenstoffgehalten von maximal 0,02 \% gibt es den Tertiärzementit. Er scheidet sich direkt aus dem Alpha-Eisen aus und ist metallografisch an den Korngrenzen des Ferrit zu finden. Liegt der Kohlenstoffgehalt zwischen 0,02 und 0,8 \% dann entsteht der Zementit durch eutektoide Reaktion aus dem Austenit.