Wer wird mit EPO behandelt?

Wer wird mit EPO behandelt?

Inadäquat niedrige EPO-Produktion führt bei chronischen Nierenerkrankungen zur Entwicklung einer Anämie. Seit zehn Jahren steht gentechnologisch hergestelltes rekombinantes EPO (rhEPO) für den therapeutischen Einsatz zur Verfügung. Die renale Anämie läßt sich damit in nahezu allen Fällen effektiv behandeln.

Wann gibt man EPO?

Wenn der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt oder wenn zu wenige rote Blutkörperchen vorhanden sind, bildet die Niere vermehrt Erythropoetin. Es kann auch als Medikament unter die Haut gespritzt werden. Verbotenerweise wird Erythropoetin immer wieder im Leistungssport als Doping-Mittel eingesetzt.

Was ist EPO bei Dialyse?

Blutbildendes Hormon (Erythropoietin, kurz: EPO) ist ein gentechnologisch hergestelltes Präparat, das bei Blutarmut (Anämie) eingesetzt wird. Dem Patienten wird EPO nach der Dialyse intravenös verabreicht, um den Gehalt an roten Blutkörperchen im Blut (den sog. Hb-Wert) anzuheben.

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Was ist EPO und wie wirkt es?

Erythropoetin (EPO) ist ein, in der Niere produziertes, körpereigenes Hormon, welches die Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark anregt. Dies bewirkt im Endeffekt eine Steigerung der Ausdauerleistung und eine kürzere Erholungszeit.

Welche Nebenwirkungen hat Epo?

Nebenwirkungen. Ein zu hoher EPO-Anteil im Blut führt zu einer Verdickung des Blutes, wodurch die Fließeigenschaften verschlechtert werden. Dies kann zu Thrombosen, Embolien, Herzinfarkten und Schlaganfällen führen.

Wie lange hält Epo?

Wer eine einmalige Epo-Kur mit hoher Dosis macht, hat drei Wochen lang einen Effekt. Allerdings sind hohe Epo-Dosen relativ lange nachweisbar. „Wenn man ganz sicher gehen will, dann setzt man Epo zwei Monate vor dem Wettkampf ab“, sagt Sörgel.

Wo wird Epo produziert?

Erythropoetin wird zu 90\% in der Niere gebildet, aber auch Leber, Gehirn, Gebärmutter, Hoden und Milz produzieren Epo.

Wann beginnt man mit der Dialyse?

Üblicherweise wird eine Dialyse begonnen, sobald die Nieren versagen und es zu typischen Symptomen kommt. Solange noch keine starken Beschwerden bestehen, kann mit der Dialyse abgewartet werden – das kann helfen, die Therapie optimal vorzubereiten.

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Wie wird EPO gebildet?

Beim Menschen wird EPO zu rund 90 \% in der Niere durch um die Nierenkanälchen liegende Fibroblasten der Nierenrinde produziert. Als Regulator der EPO-Produktion fungiert die Sauerstoffversorgung des Nierengewebes. Rund 10 \% werden in den Hepatozyten der Leber gebildet.

Wie funktioniert EPO?

Erythropoetin (Epo), ein Peptidhormon, stimuliert die Produktion roter Blutkörperchen. Die erhöhte Anzahl im Organismus zirkulierender Erythrozyten führt zu einer Verbesserung der Sauerstoffaufnahmekapazität des Blutes und hat damit eine Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit zur Folge.

Was machen peptidhormone?

Die wichtigsten Peptidhormone sind Insulin und sein Gegenspieler Glucagon. Weitere relevante Peptidhormone sind die Sexualhormone FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon). Sie regulieren bei der Frau die Reifung von Follikeln in den Eierstöcken und den Eisprung.

Was sind die EPO-empfindlichsten Zellen?

Die EPO-empfindlichsten Zellen sind die »Colony-Forming Units-Erythroid«, kurz CFU-E (BFU-E, Burst-forming unit-erythroid, sind relativ undifferenziert und überleben teilweise auch ohne EPO). Aus CFU-E wachsen unter EPO-Einfluss innerhalb einiger Tage Kolonien (8 bis 64 Zellen) Hb-haltiger Zellen.

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Wie steigt die EPO-Konzentration im Blut an?

In der Nierenrinde exprimieren spezielle Fibroblasten das EPO-Gen. Sauerstoffmangel (Gewebshypoxie) steigert die EPO-Transkrip­tionsrate. Zum Beispiel steigt die EPO-Konzentration im Blut bei Nierengesunden Menschen mit abnehmender Hb-Konzentration exponenziell an.

Wie hält EPO die Hämoglobin-Konzentration konstant?

EPO hält die Erythrozytenzahl und die Hämo­globin-Konzentration (Hb) des Blutes konstant. Erythropoietin gehört somit zu den sogenannten Erythropoiesis Stimulating Agents, kurz ESA.

Was ist die EPO-Konzentration im Blutplasma?

Die EPO-Konzentration im Blutplasma ist normalerweise sehr niedrig (etwa 10 -11 mol/L). Signifikante Gender- oder Altersunterschiede gibt es nicht.