Wer veranlasst den Medizinischen Dienst?

Wer veranlasst den Medizinischen Dienst?

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) ist eine Arbeitsgemeinschaft und selbstständige Einrichtung der Krankenkassen. Arbeitsrechtliche Bedeutung hat der MDK vor allem im Zusammenhang mit der Feststellung und Überprüfung der Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers.

Kann der Arbeitgeber verlangen zum Betriebsarzt zu gehen?

Muss ich zum Betriebsarzt? Nein, sagt Sven Thora. Es gibt einen Anspruch auf freie Arztwahl – und die gilt auch im Arbeitsverhältnis. Gelegentlich seien Klauseln im Arbeitsvertrag zu finden, welche die Arztwahl einschränken.

Was darf der Arbeitgeber nach der Erkrankung des Arbeitnehmers Fragen?

Fragerecht. Der Arbeitgeber darf nach dem Grund der Erkrankung (Diagnose) des Arbeitnehmers fragen. Eine solche Frage ist nicht generell verboten. Gerade in kleineren Betrieben besteht oft zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber ein Vertrauensverhältnis; man unterhält sich z.B. auch über private Angelegenheiten.

Wie darf der Arbeitgeber den Grund der Erkrankung mitteilen?

Danach besteht nur eine Pflicht gegenüber der Krankenkasse den Grund der Erkrankung mitzuteilen. Deshalb gibt es unterschiedliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen für den Arbeitgeber (ohne Diagnose) und für die Krankenkasse (mit Diagnoseschlüssel). Auch die Krankenkasse darf dem Arbeitgeber nicht den Grund der Erkrankung mitteilen.

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Hat der Arbeitgeber keinen Anspruch auf Auskunft über die Erkrankung?

Irrtum: Der Arbeitgeber hat keinen Anspruch auf Mitteilung der Diagnose oder Ursache der Erkrankung. Auch die Krankenkasse darf dem Arbeitgeber keine Auskunft erteilen. Auch Ärzte, d.h. der behandelnde Arzt oder auch der Betriebsarzt, sind gesetzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Ist man als Arbeitnehmer erkrankt?

Generell gilt: ist man als Arbeitnehmer erkrankt, so hat der Arbeitgeber keinen Zugriff auf Daten, die Rückschlüsse über die Art der Erkrankung zulassen. Gerade bei einem guten Verhältnis zum Arbeitgeber fragt der Arbeitgeber jedoch häufig höflich nach. Eine Antwort muss man darauf allerdings nicht geben.