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Wer ist Zeuge im Strafverfahren?
Ein Zeuge ist eine Person, die im Strafverfahren (siehe Strafverfahren) über ihre Wahrnehmung von Tatsachen durch eine Aussage berichten soll. Der Zeuge ist also dazu verpflichtet, eine wahrheitsgemäße Aussage zu machen. Gegenstand der Zeugenvernehmung sind Angaben zu seiner Person und zur Sache (§§ 68, 69 StPO).
Welche Rechte und Pflichten hat ein Zeuge im Strafprozess?
Der Zeuge hat im Wesentlichen auf die Kundgabe seiner Wahrnehmung drei Pflichten. Der Zeuge muss vor Gericht erscheinen, wahrheitsgemäß aussagen und seine Aussage – nötigenfalls – beeiden. Diese Verpflichtungen stellen bereits staatsbürgerliche Pflichten dar und werden nicht erst durch die StPO begründet.
Wie werden die Zeuginnen und Zeugen informiert?
Bei der Belehrung werden die Zeuginnen und Zeugen nochmals ausdrücklich angehalten, vor Gericht die Wahrheit zu sagen. Sie werden auf die Möglichkeit der Vereidigung hingewiesen und über die strafrechtlichen Konsequenzen einer unwahren oder unvollständigen Aussage informiert.
Wie erfolgt die Beurteilung der Glaubhaftigkeit einer Zeugenaussage?
Die Beurteilung der Glaubhaftigkeit einer Zeugenaussage vollzieht sich anhand der Bildung verschiedener wissenschaftlich erarbeiteter Hypothesen, deren Ausgangshypothese – entsprechend der Unschuldsvermutung- die sog. Nullhypothese ist.
Wie sitzen die Zeugen bei der Zeugen- und Prozessbegleitung?
Bei der Zeugen- und Prozessbegleitung sitzen die Zeugenbegleitpersonen meist direkt neben den Zeuginnen und Zeugen. Die Begleitperson darf die Zeugenaussage in keiner Weise beeinflussen. Diese gesetzliche Vorgabe ist ein Grund, weshalb die Zeugen- und Prozessbegleitungen nicht über den Inhalt der Zeugenaussage sprechen.
Was ist wichtig für die Bemessung des zeugengeldes?
Dies ist für die Bemessung der Höhe des Zeugengeldes wichtig (Antrag auf Entschädigung). Ihren Personalausweis oder ein anderes gültiges Ausweisdokument. Manchmal müssen sich Zeuginnen und Zeugen bei Gericht ausweisen.