Wer ist für die Lieferung verantwortlich?
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) hält klare Regeln für den sogenannten Versendungskauf bereit: Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache, geht das Versandrisiko auf den Käufer über, sobald der Verkäufer dem Kurierdienst bzw. der Post die Sache übergeben hat (§ 447 BGB).
Wer bezahlt die Transportkosten der Ware?
Im Frachtgeschäft werden die Transportkosten gemäß § 407 Abs. 2 HGB als Fracht bezeichnet, die stets der Absender zu tragen hat, und zwar bei der Ablieferung der Güter (§ 420 Abs. 1 HGB).
Wie ist die gesetzliche Regelung wenn im Kaufvertrag keine Lieferungsbedingung vereinbart wird?
Sind keine besonderen Lieferbedingungen im Angebot enthalten, dann gilt die gesetzliche Regelung: Warenschulden sind Holschulden, d. h., der Käufer müsste die Ware eigentlich beim Verkäufer abholen (z. B. »Lieferung ab Werk«). So trägt bei der Lieferbedingung »frei Haus« der Verkäufer alle Kosten. …
Was ist der Begriff der Lieferung?
S. Werkleistung/Werklieferung. S. Lieferung (Ort). Der Begriff der Lieferung wird über die gesetzliche Legaldefinition „Verschaffung der Verfügungsmacht“ im § 3 Abs. 1 UStG beschrieben. Damit müssen Wert, Substanz und Ertrag an einem Gegenstand auf den Abnehmer übergehen.
Hat der Käufer immer noch Interesse an der Lieferung der Ware?
Hat der Käufer trotz der Verzögerung immer noch Interesse an der Lieferung der Ware, kann er vom Verkäufer den Ersatz des Verzögerungsschadens verlangen. Das bedeutet, er bekommt den Schaden ersetzt, der durch die verspätete Lieferung verursacht wurde.
Ist der Verkäufer verantwortlich für die Übergabe?
Grundsätzlich gilt jedoch: Bis zum Punkt der Übergabe ist der Verkäufer verantwortlich, anschließend der Käufer. Sie haben es vielleicht bemerkt – mit jedem Incoterm steigen folglich die Pflichten des Verkäufers und sinken die des Käufers.
Hat der Käufer Anspruch auf die verspätete Lieferung?
Das bedeutet, er bekommt den Schaden ersetzt, der durch die verspätete Lieferung verursacht wurde. Dennoch besteht in diesem Fall der Kaufvertrag jedoch weiterhin, sodass der Käufer immer noch einen Anspruch auf Lieferung der Ware besitzt.