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Welches Verfahren wird beim Arbeitsgericht eingeleitet?
Der Rechtsweg zu den Arbeitsgerichten ist eröffnet, wenn die Streitigkeit unter einen der im Arbeitsgerichtsgesetz aufgelisteten Gegenstände fällt. Zur Durchsetzung Ihrer Ansprüche stellt das Arbeitsgerichtsgesetz zwei verschiedene Verfahrensarten zur Verfügung, das Urteilsverfahren und das Beschlussverfahren.
Wer sitzt im Arbeitsgericht?
Besetzung. Der Spruchkörper des Arbeitsgerichts ist die Kammer. Sie entscheidet mit einem Berufsrichter und zwei ehrenamtlichen Richtern, von denen einer aus der Reihe der Arbeitnehmer und der andere aus dem Kreis der Arbeitgeber stammt. Alle drei Mitglieder der Kammer haben je eine Stimme.
Wann entstehen Gerichtskosten beim Arbeitsgericht?
Die Gerichtskosten trägt bei arbeitsrechtlichen Verfahren die Partei, die die Klage verliert. Das beinhaltet die Verfahrensgebühren und auch alle Auslagen, die im Rahmen des Verfahrens angefallen sind. Das sind beispielsweise Porto- und Kopierkosten, Honorare für Übersetzer oder Gutachter.
Wie lange dauert eine güteverhandlung beim Arbeitsgericht?
Der Gütetermins dauert im Normalfall um die 15 Minuten. Bei schwierigen Vergleichswarnung kann der Termin durchaus auch länger dauern. Der Termin wird dann aber nicht nach dem Ablauf der eingeplanten 15 min unterbrochen, sondern das Gericht versucht eine Einigung zwischen den Parteien zu erreichen.
Wer gehört alles zum Gericht?
Instanz. Beim Strafgericht sitzt vom Richter aus gesehen rechts zunächst der Vertreter der Staatsanwaltschaft, d.h. Staatsanwalt oder Referendar. Neben der Vertretung der Staatsanwaltschaft sitzen gegebenenfalls die Nebenkläger mit Rechtsanwalt und Sachverständige.
Wie müssen sich die Parteien vor dem Bundesarbeitsgericht vertreten lassen?
(4) 1 Vor dem Bundesarbeitsgericht und dem Landesarbeitsgericht müssen sich die Parteien, außer im Verfahren vor einem beauftragten oder ersuchten Richter und bei Prozesshandlungen, die vor dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle vorgenommen werden können, durch Prozessbevollmächtigte vertreten lassen.
Welche Rechtsantragsstelle gibt es beim Arbeitsgericht?
Schritt 2: Bei jedem Arbeitsgericht gibt es eine sog. Rechtsantragsstelle. Diese hilft kostenlos, eine Klageschrift zu formulieren. Damit kann die Arbeitnehmerin sicher sein, dass das Gericht in geordneter Weise von dem Anspruch erfährt.
Was besteht in der ersten Instanz beim Arbeitsgericht?
Schritt 1: In der ersten Instanz beim Arbeitsgericht besteht kein Anwaltszwang. Jede Arbeitnehmerin oder jeder Arbeitnehmer kann sich selbst vor dem Gericht vertreten.
Kann die Arbeitnehmerin anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen?
Will die Arbeitnehmerin anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen, muss sie wissen: Unabhängig vom Ausgang des gerichtlichen Verfahrens, also auch im Falle eines vollen Obsiegens, trägt jede Partei beim Arbeitsgericht die notwendigen außergerichtlichen Kosten (Anwaltskosten, Fahrtkosten, Auslagen) selbst.