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Welches Gestagen bei Migräne?
Ein systematischer Review kam nun zu dem Ergebnis, dass auch ein Gestagen-Monopräparat die Symptome verbessern kann: In einer gepoolten Analyse von vier Studien reduzierte Desogestrel 75 µg/Tag moderat aber signifikant die Anzahl der Migräneattacken und Migränetage sowie die Intensität und Dauer der Schmerzen.
Welche Verhütungsmittel bei Migräne?
Treten die Kopfschmerzattacken ohne Zusammenhang zum Zyklus auf, sollte von einer hormonellen Verhütung eher abgesehen werden. Besser sind in diesem Fall Alternativen wie Spiralen, natürliche Verhütungsmethoden (wie z. B. die Temperaturmessung) oder mechanische Verhütungsmittel wie Kondome oder ein Diaphragma.
Kann man in den Wechseljahren Migräne bekommen?
Während bei einigen Frauen die Migräne mit Beginn der Wechseljahre verschwindet, werden wiederum bei anderen die Symptome der Migräne im Lauf der Wechseljahre schlimmer. „Dass Migräne plötzlich in den Wechseljahren zum ersten Mal auftritt, ist die Ausnahme“, erklärt Wöber.
Wie lange dauert hormonelle Migräne?
Menstruelle Migräne-Attacken unterscheiden sich in der Symptomatik nicht grundlegend von Attacken außerhalb des “Menstruationsfensters”. Allerdings verlaufen die menstruellen Attacken meist schwerer, sind häufiger von Übelkeit und Erbrechen begleitet und dauern länger an (nicht selten 2-3 Tage).
Welche Medikamente bei Migräne mit Aura?
Triptane (Almotriptan, Eletriptan, Frovatriptan, Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan, Zolmitriptan) sind die am besten untersuchten Wirkstoffe bei der Akut-Therapie der Migräne, sie wirken auch gegen Übelkeit und Erbrechen. Triptane wirken gegen den Kopfschmerz.
Welche Gestagen Pillen gibt es?
Es gibt derzeit zwei Minipillen-Präparate, die unterschiedliche Gestagene enthalten: eine Minipille wirkt mit Levonorgestrel. Die „jüngere“ Generation der Minipille enthält den Wirkstoff Desogestrel. Sie ist für gewöhnlich etwas höher dosiert als Levonorgestrel-Minipillen.
Welche Pille gegen Akne und Migräne?
Falls Sie zu den Frauen gehören, bei denen die normale östrogenhaltige Pille zu einer Verschlechterung der Migräne führt, können Sie es mit einer östrogenfreien Minipille versuchen. Weil die Minipille nur Gestagen und kein Östrogen enthält, hat sie auch weniger Auswirkungen auf die Migräne.
Ist eine Östrogenfreie Pille besser?
Die östrogenfreie Pille ist für Frauen geeignet, die sicher verhüten wollen, insbesondere für Frauen die stillen oder keine Östrogene vertragen. Da die östrogenfreie Pille keine Östrogene enthält, wird das Thromboserisiko geringer eingeschätzt als bei der Kombinationspille.
Was kann man gegen hormonelle Kopfschmerzen machen?
Der Östrogenabfall kurz vor einer Periode kann Kopfschmerzen verursachen. Von Ärzten oft genannte Mittel dagegen können Betablocker, Antikonvulsiva, Antidepressiva oder Magnesium sein. Antibabypillen, Verhütungspflaster oder Spiralen können empfohlen werden, um die Migräne zumindest abzuschwächen.
Wie hoch ist das Risiko bei Migränepatienten?
Das führt auch dazu, dass das Risiko an Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken, bei Migränepatienten fast doppelt so hoch ist wie bei Nicht-Betroffenen. Das zweite große Thema andererseits sind psychische und sensorische Mechanismen, für die unser Nervensystem verantwortlich ist, also Wahrnehmung, Denken, Kognition und Gefühle.
Wie können wir fast allen Patienten mit chronischer Migräne helfen?
„Eigentlich können wir fast allen Patienten mit chronischer Migräne helfen – das Problem ist nur, dass die bereits vorhandenen Prophylaxe-Medikamente nicht hinreichend genutzt werden und viele der chronischen Migräne-Patienten nicht an ein entsprechendes Schmerzzentrum angeschlossen sind.“
Kann man Migräneattacken auslösen?
Alles was zu schnell, zu plötzlich oder dauernd kommt, kann Migräneattacken auslösen. Das ist das Gemeinsame an vielen Auslösern. Das Nervensystem, das ohnehin schon sehr schnell aufgrund der besonderen Erbanlagen arbeitet, kommt an seine Obergrenze und es entsteht ein Energiedefizit in den Nervenzellen.
Warum haben Patienten Angst vor Migräneattacken?
Viele Patienten haben Panik vor bestimmten Auslösern. Wir kennen Betroffene, die können gar nicht mehr in ein Restaurant gehen, weil sie Angst vor irgendwelchen Nahrungsbestandteilen haben. Über Jahrzehnte hat man gedacht, Käse, Kaffee, Zitrusfrüchte oder Schokolade begünstigen Migräneattacken – das ist nicht so.