Inhaltsverzeichnis
- 1 Welche Vorteile hat Methotrexat bei der Schwangerschaft?
- 2 Kann Methotrexat bei Kindern verwendet werden?
- 3 Was sind die unerwünschten Wirkungen von Methotrexat?
- 4 Wie lange dauert die Behandlung mit Methotrexat?
- 5 Kann Methotrexat zur low-dose-Therapie führen?
- 6 Ist die Mehrheit der MTX-Embryopathien fehlgeschlagen?
Welche Vorteile hat Methotrexat bei der Schwangerschaft?
Die Verabreichung des Zellgifts Methotrexat (MTX) hat die Vorteile, dass die Frucht ohne OP entfernt wird. Damit kommt es weder zu Vernarbungen noch muss der betroffene Eileiter entfernt werden. Die Chance auf eine erneute Schwangerschaft ist nach der medikamentösen Behandlung immer noch hoch.
Kann Methotrexat bei Kindern verwendet werden?
Methotrexat kann bei Kindern verwendet werden, um unter anderem Arten von sehr aggressivem Rheuma zu behandeln. Dabei sollte allerdings die Höhe der Dosis und auch der Zeitraum der Behandlung sehr gering gehalten werden.
Welche Krankheiten sind mit Methotrexat zu behandeln?
Krankheiten, die das Immunsystem überaktivieren sind zum Beispiel Schuppenflechte, Formen von Arthritis oder auch entzündliche Erkrankungen des Darms. Das zweite große Einsatzgebiet von Methotrexat sind Krebserkrankungen. Auch bei diesen Erkrankungen kann der Stoff sehr gut weiterhelfen.
Wie kann Methotrexat verabreicht werden?
Je nach Einsatzgebiet kann Methotrexat unterschiedlich verabreicht werden. Bei der Behandlung der Schuppenflechte sind drei Darreichungsformen üblich: als Tabletten oder in Form von intravenösen bzw. subkutanen Injektionen. Bei den subkutanen Spritzen wird der Wirkstoff, ähnlich den Thrombosespritzen, in das Unterhautfettgewebe injiziert.
Was sind die unerwünschten Wirkungen von Methotrexat?
Zu den schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen zählen Nieren- und Leberschädigungen sowie ein Mangel an Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten. Insbesondere zu Beginn der Behandlung mit Methotrexat (24 bis 48 Stunden nach der ersten Gabe) kommt es zu Magen-Darm-Problemen sowie Haut- und Schleimhautveränderungen.
Wie lange dauert die Behandlung mit Methotrexat?
Allerdings ist der immunsuppressive, entzündungshemmende Wirkmechanismus bei MTX bislang noch nicht vollständig aufgeklärt. Der Zeitraum, bis Sie unter einer Therapie mit Methotrexat eine Besserung der Psoriasis vulgaris sehen können, kann zwischen zwei und acht Wochen betragen.
Ist Methotrexat anfällig für Infektionen?
Viel seltener kann man Auswirkungen auf die Blutbildung, die Lungen- und die Leberfunktion beobachten, weshalb bei Einnahme dieses Medikaments in regelmäßigen Abständen auf jeden Fall Blutkontrollen durchgeführt werden sollten. Da Methotrexat das Immunsystem beeinflusst, wird man auch anfälliger für Infektionen.
Wie wirkt Methotrexat bei Autoimmunerkrankungen?
In niedriger Dosierung wirkt MTX entzündungshemmend und immunmodulierend (reguliert das fehlgesteuerte Immunsystem) – eine Eigenschaft, die man in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen zu nutzen weiß. In höheren Dosierungen hemmt Methotrexat dagegen die Zellteilung bzw. das Zellwachstum.
Kann Methotrexat zur low-dose-Therapie führen?
Erfahrungen zur Low-Dose-Therapie sind bisher nicht beschrieben. Bekannt ist, dass Methotrexat im Rahmen einer Krebstherapie – wie andere Zytostatika auch – zur intrauterinen Wachstumsverzögerung, zur Myelosuppression und äußerst selten auch zum intrauterinen Fruchttod führen kann.
Ist die Mehrheit der MTX-Embryopathien fehlgeschlagen?
Die überwiegende Mehrheit der bisher beschriebenen MTX-Embryopathien trat nach fehlgeschlagenem Abortversuch auf, teilweise mit zusätzlicher Misoprostol-Medikation. Es ist bisher nicht eindeutig geklärt, ob eine MTX-Embryopathie auch nach typischer rheumatologischer Low-Dose-Therapie auftritt.
Ist die Eileiterschwangerschaft frühzeitig festgestellt?
Wenn die Eileiterschwangerschaft frühzeitig festgestellt werden kann, ist das medikamentöse Abtöten der Frucht eine schonende Alternative. Denn dabei kommt es weder zur Narbenbildung noch wird der Eileiter beschädigt. In den meisten Fällen nutzen Ärzte für diese Behandlung das Zellgift Methotrexat (MTX).