Welche Diuretika hypokaliamie?

Welche Diuretika hypokaliämie?

Bei gleichzeitiger Behandlung mit kaliuretischen Diuretika und Glucocorticoiden besteht die Gefahr einer Hypokaliämie. Typische Symptome einer solchen sind zum Beispiel Arrhythmien, Parästhesien und Nephropathien. Zur Beurteilung der klinischen Relevanz dieser Interaktion gilt es einige Aspekte zu hinterfragen.

Was bewirken Diuretika allgemein?

Diuretika bewirken initial eine Blutdrucksenkung aufgrund des verminderten intravasalen Volumens, bei Dauergabe sinkt der periphere Gefäßwiderstand. Bevorzugt werden Thiazide verwendet, oft in Kombination mit ACE-Hemmern (kaliumneutral). Hierbei ist das verzögerte Wirkungsmaximum von mehreren Wochen zu beachten.

Wann kommen Diuretika zum Einsatz?

Diuretika kommen immer dann zum Einsatz, wenn Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) vorliegen. Ein Diuretikum ist ein Wirkstoff, der die Ausschwemmung von Wasser aus dem Körper durch die Niere fördert. Was ursprünglich die Wasseransammlung bewirkt hat, ist dabei relativ unwichtig.

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Was ist ein Diuretikum?

Ein Diuretikum ist ein Wirkstoff, der die Ausschwemmung von Wasser aus dem Körper durch die Niere fördert. Was ursprünglich die Wasseransammlung bewirkt hat, ist dabei relativ unwichtig.

Welche Diuretika wirken über mehrere Mechanismen?

So wirken Furosemid, Torasemid, Bumetanid, Etacrynsäure und Piretanid. Thiazide und Thiazidartige Diuretika wie Hydrochlorothiazid (HCT), Chlorthalidon, Xipamid und Indapamid wirken über mehrere Mechanismen. Auch sie verhindern die Wiederaufnahme von Natriumchlorid, vermehren aber auch die Menge des Urins, der durch die Niere filtriert wird.

Was sind Diuretika und kaliumsparende Diuretika?

Thiaziddiuretika und kaliumsparende Diuretika werden manchmal auch als kalziumsparende Diuretika zusammengefasst. Fast alle Diuretika hemmen Transportprozesse im Tubulussystem der Niere. Die Wirkung erfolgt dabei meist von luminal.

Welche Medikamente bei hypokaliämie?

Hypokaliämie

  • Diuretika (exklusive kaliumsparenden Diuretika)
  • Glucocorticoide.
  • Clindamycin.
  • Aminoglykoside.
  • Azol-Antimykotika und Amphotericin B.

Welche Medikamente machen hypokaliämie?

Bestimmte Medikamente (wie Insulin, Salbutamol und Terbutalin) sorgen dafür, dass mehr Kalium vom Blut in die Zellen gelangt, und können zu Kaliummangel (Hypokaliämie) führen. Diese Medikamente verursachen jedoch nur einen zeitweiligen Kaliummangel, solange keine andere Erkrankung ebenfalls zu Kaliumverlust führt.

Welche Diuretika sind gut für die Einnahme von Diuretika?

Zu den „High-ceiling-Diuretika“ zählen die Schleifendiuretika wie Furosemid. Low-ceiling-Diuretika: Ab einer bestimmten Dosierung ist keine Wirkungsverstärkung mehr zu erzielen. Zu den „Low-ceiling-Diuretika“ gehören die Thiazide und Kaliumsparende Diuretika. Hinweise für die Einnahme von Diuretika

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Wie werden Diuretika angewendet?

Diuretika. Angewendet werden Diuretika folglich zur Behandlung von Ödemen, Hypertonie, Herzinsuffizienz, Diabetes insipidus, und Glaukom. Je nach Angriffspunkt können sie sowohl die Flüssigkeits- als auch Elektrolytausscheidung steigern.

Wie werden Diuretika bei Herzkrankheiten eingesetzt?

Diuretika werden bei Herzkrankheiten, insbesondere Herzinsuffizienz, bei Bluthochdruck, Ödemen, Leber- und Nierenkrankheiten eingesetzt. Diuretika erhöhen zwar die Urinausscheidung, sie können aber nicht die Nierenfunktionen verbessern oder ein fortschreitendes Nierenversagen aufhalten. Diuretika bringen die körpereigene Feinjustierung der

Was sind die Nebenwirkungen von Furosemide?

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem Hautreaktionen, Blutbildstörungen, allergische Reaktionen und Verdauungsbeschwerden. Ponto L.L., Schoenwald R.D. Furosemide (frusemide).

Welche Diuretika sind thiazide?

Zu den Thiazid-Diuretika gehören folgende Wirkstoffe:

  • Bemetizid.
  • Bendroflumethiazid.
  • Clopamid.
  • Chlortalidon.
  • Hydrochlorothiazid.
  • Indapamid.
  • Mefrusid.
  • Xipamid.

Welche Diuretika gibt es?

Grundsätzlich werden folgende Diuretika-Klassen unterschieden:

  • Osmodiuretika.
  • Carboanhydrasehemmer.
  • Thiaziddiuretika.
  • Schleifendiuretika.
  • Kaliumsparende Diuretika.
  • Aldosteronantagonisten.
  • Vasopressinantagonisten.

Welche schleifendiuretika gibt es?

Zu den bekanntesten und am häufigsten benutzten Schleifendiuretika gehören:

  • Furosemid (Lasix®)
  • Torasemid (Unat®)
  • Bumetanid (Burinex®, Fordiuran®)
  • Piretanid (Arelix®)
  • Azetanid.
  • Etozolin (Elkapin®)
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Welches Diuretikum bei Ödemen?

Diuretika zur Behandlung von kardialen Ödemen/Herzinsuffizienz. Die Schleifendiuretika Furosemid oder Torasemid sind die Mittel der Wahl, um die Symptomatik einer Herzinsuffizienz akut zu bessern [5]. Für die Therapie der chronischen Herzinsuffizienz ist eine Kombination von ACE-Hemmer mit Diuretikum besonders effektiv …

Warum machen thiazide hypokaliämie?

Durch den erhöhten Verlust von Kalium- und Natriumionen kann es zu Hypokaliämie (Kaliummangel) und Hyponatriämie (Natriummangel) kommen. Ebenfalls werden Chlorid- und Magnesiumionen in erhöhter Anzahl ausgeschieden. Ersteres kann zu hypochlorämischer Alkalose führen.

Wann thiazide wann Schleifendiuretika?

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate < 45 ml/min) sind sie nur eingeschränkt wirksam. Bei einer GFR < 30 ml/min sollten statt Thiaziden Schleifendiuretika wie Torasemid eingesetzt werden, da HCT bei diesen Patienten unwirksam ist.

Welche Diuretika wirken am stärksten?

Schleifendiuretika wirken ähnlich wie die Thiazide, jedoch viel stärker, sodass sie auch bei fortgeschrittenem Nierenversagen eingesetzt werden. Schleifendiuretika dienen dazu, schnell viel Wasser aus dem Körper zu schwemmen, z. B. beim Lungenödem.

Welche Diuretika sind geeignet für die Dauertherapie?

Zu den Thiaziddiuretika zählen unter anderem: Es handelt sich um Benzothiadiazine bzw. Sulfonamidderivate, die meist mit kaliumsparenden Diuretika kombiniert werden. Die einzelnen Präparate zeigen eine ähnliche Wirkung bei unterschiedlicher Pharmakokinetik. Grundsätzlich sind sie geeignet für die Dauertherapie.

Was ist eine gemeinsame Nebenwirkung von Diuretika?

Eine gemeinsame mögliche Nebenwirkung aller Diuretika ist eine zu starke Entwässerung (Dehydratation) oder „Austrocknung“ (Exsikkose), die mit niedrigem Blutdruck, Schwindel und Unwohlsein verbunden sein kann.