Welche Blutwerte fur Eisenspeicherkrankheit?

Welche Blutwerte für Eisenspeicherkrankheit?

Ist die Transferrinsättigung über 45 Prozent und die Serumferritinkonzentration gleichzeitig über 200 µg/l (Mikrogramm pro Liter) bei Männern und über 150 µg/l bei Frauen, so spricht das mit hoher Wahrscheinlichkeit für eine Hämochromatose. Die Laborwerte müssen aber immer in der Zusammenschau beurteilt werden.

Wie gefährlich ist die Eisenspeicherkrankheit?

Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) ist eine Erbkrankheit, bei welcher der Körper zu viel Eisen mit der Nahrung aufnimmt. Dies kann nach Jahrzehnten zu schweren Organschäden führen. Die Leber ist meist zuerst betroffen, andere gefährdete Organe sind z.B. die Bauchspeicheldrüse, das Herz und die Hirnanhangdrüse.

Welcher Arzt behandelt die eisenspeicherkrankheit?

Hämochromatose wird von Fachärzten für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie oder Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen oder Fachärzten für Hämatologie behandelt. In Eisenstoffwechselambulanzen werden zudem die Aderlasse durchgeführt.

LESEN SIE AUCH:   Welche Blutwerte sind erhoht bei Bluthochdruck?

Woher kommen erhöhte Ferritinwerte?

Ferritin: Niedrige Werte signalisieren Eisenmangel, erhöhte Werte einen vergrößerten Eisenspeicher – aber nicht immer, denn es gibt noch andere Ursachen für einen hohen Ferritinwert: gefährliche wie Krebs und weniger gefährliche wie Entzündungen. Letztere sind sogar oft der Grund für erhöhtes Ferritin.

Wer vererbt die eisenspeicherkrankheit?

Die Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) wird in der Regel vererbt. Sie tritt aber nur dann auf, wenn beide Elternteile den genetischen Defekt an ihr Kind vererbt haben. Fünf verschiedene Typen von Gendefekten sind Fachärzten für Hämatologie bekannt, die zu der Erkrankung führen können.

Was ist die Prognose für Hämochromatose?

Die Prognose der Patienten mit Hämochromatose ist abhängig von Beginn der Behandlung und Ausprägung der Erkrankung [7]. Aderlass verbessert die Prognose in jedem Stadium der Krankheit. Wenn Hämochromatose früh erkannt wird, kann so auch Zirrhose verhindert werden.

Was ist Hämochromatose und Katarakt?

Es existieren lediglich einzelne Fallberichte zu Hämochromatose und Katarakt (Grauer Star). Nicht zu verwechseln ist die Hämochromatose mit dem Morbus Wilson, eine Kupferspeicherkrankheit, bei der sich Kupfer ringförmig am Rande der Regenbogenhaut ablagert, was Kayser-Fleischer-Kornealring genannt wird.

LESEN SIE AUCH:   Wo bewahrt man das Testament auf?

Was bedeutet die Arthropathie bei Hämochromatose?

‚ Artrhopathie bedeutet nichts anderes als Gelenkerkrankung. Die Arthropathie bei Hämochromatose ist schmerzhaft und tritt bevorzugt an den Fingergrundgelenken des Zeige- und Mittelfingers auf. Häufig betroffen sind auch die Fingermittel- und Handgelenke.

Wie wird die Hämochromatose im latenten Stadium behandelt?

Wird die Hämochromatose im latenten Stadium, in dem noch keine Leberzirrhose besteht, entdeckt und mittels Aderlasstherapie angemessen behandelt (Therapieziel ist Serumferritin <50 µg/l), besteht keine Einschränkung der Lebenserwartung der betroffenen Patienten.