Welche Beziehung besteht zwischen Opfer und Tater?

Welche Beziehung besteht zwischen Opfer und Täter?

Bei einer Traumabindung stehen Opfer und Täter in der Regel in einer unidirektionalen Beziehung, in der das Opfer eine emotionale Bindung mit dem Täter eingeht. In den meisten Fällen haben Opfer in Traumabindungen keine Handlungsfähigkeit und Autonomie und auch kein individuelles Selbstverständnis.

Warum wird Opfer zum Täter?

Ein relevanter Grund, weshalb ein Opfer zu einem Täter werden kann, ist das sozialerlernte Verhalten. Opfer übernehmen Handlungspraktiken bzw. Rollenmuster der Täter und übertragen diese in ihrer Täterrolle auf ihr Opfer. In diesem Zusammenhang spielt der Handlungserfolg eine wichtige Rolle.

Welche Konsequenzen hat das Opfer für den Täter?

Das hat für das Opfer tiefgreifende Konsequenzen. Auch für den Täter hat es Konsequenzen, denn in nahezu allen Fällen, in denen ein Täter wirklich psychisch gestört ist, finden wir, dass er selbst ein Opfer ausgedehnten Missbrauchs oder anderer Faktoren ist, die eine schwere Persönlichkeitsstörung prädisponieren.

Wie unterschiedlich sind die psychischen Mechanismen bei Täter und Opfern?

Oft gehört dem Opfer unser Mitgefühl, während wir den Täter verachten, sofern wir nicht auch die Opfer als irgendwie selbst schuld entwerten. So unterschiedlich im Fall von Übergriffen und Gewalttaten die Rollen verteilt sind, so ähnlich sind die psychischen Mechanismen, die wir bei Täter und Opfer finden.

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Ist die Psychologie des Opfers bedeutsam?

Das gilt besonders bei Opfern, die mit dem Täter in keiner persönlichen Beziehung stehen. Im individuellen Fall kann die Psychologie des Opfers jedoch bedeutsam sein; dann, wenn das spätere Stalkingopfer aus unbewussten Motiven heraus bei der Partnerwahl Personen mit vereinnahmendem Bindungsverhalten bevorzugt.

Was ist der Grundgedanke der Täter?

Der Grund­gedanke der Täter, nämlich berechtigt zu sein, sich anderer zwecks Erfüllung ihrer Bedürfnisse zu bemäch­tigen, ist jedoch eine verbreitete psychologische Tendenz. Es wäre verwunderlich, wenn sie sich nur im Wasserglas persönlicher Beziehungen bemerkbar machte.