Was versteht man unter klonaler Selektion?

Was versteht man unter klonaler Selektion?

klonale Selektion, die Bildung eines Klons von Zellen nach Kontakt eines Lymphocyten mit einem Antigen im Rahmen der spezifischen Immunantwort.

Was ist Klonale?

Klonalität (von gr. κλών, Zweig, Schoß) ist ein Begriff, der die Abstammung von Zellen oder ihrer Produkte beschreibt. Gehen alle Zellen einer Population auf eine einzige gemeinsame Mutterzelle zurück, so spricht man von einer monoklonalen (oder einfach klonalen) Population.

Was geschieht nach Aktivierung eines Lymphozyten?

Die Aktivierung der B-Zellen durch T-Helferzellen findet in den sekundären Lymphatischen Organen statt. B-Lymphozyten, die vorher ein fremdes Antigen erkannt haben, nehmen dieses auf und zerlegen die Antigen-Proteine in einzelne Peptide, die anschließend zusammen mit dem MHC-II auf der Oberfläche präsentiert werden.

Was bedeutet klonale Expansion?

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Als klonale Expansion bezeichnet man in der Immunologie die Aktivierung und anschließende Proliferation antigenspezifischer Lymphozyten.

Was ist eine Klonalitätsanalyse?

Die Klonalitätsanalyse gibt Auskunft über reaktive oder klonale Lymphozyten-Populationen in einer betroffenen Läsion. Die Mehrheit der lymphoiden Erkrankungen betreffen die B-Lymphozyten (90-95\%), während die Minderheit aus T- oder NK-Zellen (5-10\%) entsteht.

Woher kommt der Name klonale Erkrankung?

Wenn nun eine Stammzelle durch eine Veränderung ihres Erbguts (genomische Mutation) einen Pro- duktionsvorteil bekommt, steigt die Anzahl ihrer direkten Nachkommen. Dadurch entsteht eine Ansammlung veränderter Blutzellen, ein Klon. Daher bezeichnet man diese Art der Blut- bildung als klonale Hämatopoese.

Wie entstehen B-Lymphozyten?

B-Lymphozyten beginnen ihr Leben im Knochenmark als so genannte Prä-B-Zellen. Diese Zellen weisen noch keine Immunglobuline auf ihrer Zelloberfläche auf. Im Rahmen ihrer weiteren Reifung werden die Genabschnitte, die für die Kodierung der Immunglobuline verantwortlich sind, neu arrangiert.

Was bedeutet Expansion medizinisch?

1 Definition Als klonale Expansion bezeichnet man in der Immunologie die Aktivierung und anschließende Proliferation antigenspezifischer Lymphozyten.

Was produzieren B-Zellen?

Funktionsweise. B-Zellen sind in der Lage, Erreger oder andere körperfremde Stoffe zu erkennen und zu binden. Kommt es zusätzlich zu einer Aktivierung durch andere Zellen des Immunsystems (wie z.B. den T-Helfer-Zellen), beginnen die B-Zellen große Mengen Antikörper (Immunglobuline) zu bilden.

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Was sind die Lymphozyten?

Lymphozyten sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Es zählen dazu die B-Lymphozyten (B-Zellen), die T-Lymphozyten (T-Zellen) und die Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen). Gebildet werden die Lymphozyten in den Lymphknoten, der Milz, dem Thymus und dem Knochenmark.

Wie können sich Lymphozyten vermehren?

Die T-Lymphozyten entstammen wie die B-Zellen pluripotenten hämatopoetischen Stammzellen des Knochenmarks, wandern dann jedoch in den Thymus, wo sie sich vermehren (daher T-Zellen). Daraufhin bewirken sie über Ausschüttung von Zytokinen die B-Zell-Aktivierung.

Welche B-Zellen gibt es?

Beim Menschen gibt es rund 109 bis 1010 verschiedene, spezifische B-Lymphozyten, die sich in ihren Antigen-Rezeptoren unterscheiden und durch V(D)J-Rekombination entstehen.

Sind B-Lymphozyten Antikörper?

Die B-Lymphozyten bilden die Grundlage für das spezifische humorale Immunsystem. Sie bilden auf einen Antigenreiz hin Antikörper und sind dadurch für die adaptive Immunreaktion verantwortlich.

Wann sind die Lymphozyten erhöht?

Ein Anstieg der Lymphozyten findet sich beispielsweise bei Virusinfektionen wie Virushepatitis, Zytomegalie, Herpesinfektionen, Röteln. Von besonderer Bedeutung ist die Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus bei der Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber).

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Was ist die Menge der Lymphozyten im Blut?

Dort wird die Menge der Lymphozyten meist als relativer Wert angegeben, also als Anteil an der Gesamtleukozytenzahl (in Prozent). Manchmal findet man in Laborbefunden aber auch einen absoluten Messwert, also die Lymphozytenzahl pro Nanoliter Blut. Je nach Alter gelten folgende Normwerte:

Wie unterscheiden sich die Lymphozyten von anderen Zellen?

Hier unterscheiden sich bereits sehr früh die Vorläuferzellen (Progenitoren) der Lymphozyten von denen der anderen (myeloischen) Zellen dadurch, dass ein Teil von ihnen im Thymus (auch Bries genannt) weiterreift. Diese nennt man später T-Lymphozyten („T“ wie Thymus).

Was ist eine erhöhte Anzahl an Lymphozyten?

Eine erhöhte Anzahl an Lymphozyten bezeichnet man als Lymphozytose. Diese wird meist anhand eines großen Blutbildes festgestellt, bei dem u.a. die Immunzellen gezählt und anhand ihrer verschiedenen Arten aufgeteilt werden.

Wie verändert sich das Aussehen der Lymphozyten?

Im Rahmen verschiedener Erkrankungen verändert sich das Aussehen (Morphologie) der Lymphozyten. Sie werden zum Beispiel größer, oder der Zellkern verändert seine Form. Solche veränderte Zellen bezeichnen Mediziner als atypische Lymphozyten. Sie finden sich im Blut unter anderem bei: