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Was versteht man unter dem Tyndall-Effekt?
Tyndall-Effekt. Schickt man einen Lichtstrahl seitlich durch ein Becherglas mit Kochsalzlösung, so ist er nicht zu erkennen. Wird der Lichtstrahl dagegen durch eine Tensidlösung gestrahlt, so ist er sichtbar, da das Licht an den gelösten Teilchen gestreut wird. Solche Teilchen haben einen Durchmesser von 1 bis 1000 nm.
Wie funktioniert Lichtstreuung?
Licht tritt mit Stoffen, durch die es hindurchtritt, in Wechselwirkung. Insbesondere kommt ist durch die Wechselwirkung von Licht mit kleinen Partikeln, Atomen und Molekülen zur Ablenkung eines Teils des Lichtes aus der geradlinigen Bahn. Diese Erscheinung wird als Streuung von Licht bezeichnet.
Warum wird kurzwelliges Licht stärker gestreut?
Das Verhältnis Dipolgröße zu Wellenlänge ist für kurze Wellen günstiger, daher erfolgt mehr Abstrahlung bei den kurzen Wellenlängen. Das kurzwellige Licht wird stärker gestreut als das langwellige, und zwar umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlänge.
Warum ist der Himmel blau Rayleigh Streuung?
Da jede Farbe eine andere Wellenlänge hat, ist die Streuung unterschiedlich. Wenn die Sonne hoch am Himmel steht, so ist der Weg, den das Licht durch die Atmosphäre zurücklegen muss, relativ kurz. Es wird vor allem blaues Licht gestreut – der Himmel wirkt blau. Dieses Phänomen wird auch Rayleigh-Streuung genannt.
Wie funktioniert der Sonnenuntergang?
Bei tiefem Sonnenstand ist der Weg des Lichts durch die Atmosphäre weit länger. Durch die Streuung vermindert sich der Blauanteil dabei so stark, dass das Rot überhand gewinnt. Daher ist der wolkenfreie Himmel tagsüber blau, und rot bei Sonnenaufgang (Morgenrot) und Sonnenuntergang (Abendrot).
Warum wird blau stärker gestreut?
Jede dieser Farben entspricht elektromagnetischer Strahlung einer bestimmten Wellenlänge. Diese Wellenlänge ist bei Blau am kürzesten, bei Rot am längsten. In der Atmosphäre wird Licht nun umso stärker gestreut, je kleiner seine Wellenlänge ist. Blaues Licht wird daher stärker gestreut als rotes.