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Was versteht man unter billigem Ermessen?
Dabei hat der Arbeitgeber einen Ermessenspielraum, den er aber »billig« ausüben muss. Das heißt: er muss in angemessener Weise die Interessen der Beschäftigten berücksichtigen. Dazu gehört auch, privaten Lebensumständen, besonderen Vorlieben, Abneigungen und Kenntnissen der Beschäftigten Rechnung zu tragen.
Was ist juristisch Billigkeit?
Billigkeit (griechisch Epikie) ist ein im deutschen Recht vorkommender unbestimmter Rechtsbegriff, unter dem eine gerechte oder angemessene Anwendung allgemeiner gesetzlicher Bestimmungen im Einzelfall verstanden wird.
Was heisst Billigkeitsgründe?
Billigkeitsgründe sorgen dafür, dass das Finanzamt im Einzelfall davon absieht, bestimmte gesetzliche Regelungen umzusetzen, weil dies nicht gerecht oder angemessen wäre. Liegen bestimmte Billigkeitsgründe vor, kann dies eine der genannten Folgen haben: Erlass der Steuern. Abweichende Festsetzung der Steuern.
Was heißt nach Recht und Billigkeit?
Dem Grundsatz von Recht und Billigkeit wird insgesamt ein Verhalten gerecht, das der geltenden Rechtsordnung entspricht und auf die berechtigten menschlichen, sozialen, wirtschaftlichen und persönlichen Belange der einzelnen Arbeitnehmer Rücksicht nimmt.
Was ist eine Billigkeitserwägung?
Es handelt sich um einen unbestimmten Rechtsbegriff, der unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und durch Anwendung allgemeiner Grundprinzipien des Rechts ausgelegt wird. Oftmals ist die Milderung von Härten durch eine strikte Anwendung der Gesetze die Folge und auch das Ziel von Billigkeitserwägungen.
Was ist ein Billigkeitsantrag?
Üben Sie eine freiberufliche oder gewerbliche Betätigung aus und erzielen hieraus jahrelang Verluste, zweifelt das Finanzamt irgendwann daran, dass Sie eine Gewinnerzielungsabsicht haben und akzeptiert Ihre Verluste deshalb nicht mehr.
Was bedeutet Erlasswürdigkeit?
(2) Erlasswürdigkeit ist regelmäßig (nur) anzunehmen, wenn der Steuerpflichtige in der Vergangenheit seinen steuerlichen Pflichten insgesamt und ordnungsgemäß nachgekommen ist und alles unternommen hat, das Entstehen von Steuerrückständen zu verhindern bzw. sie zu vermeiden.
Was bedeutet Billigkeitserwägung?
Was ist Dispositives Recht?
Unter dispositivem Recht versteht man all die Gesetze, deren Inhalt durch vertragliche Abreden auch abweichend vom Wortlaut des Gesetzes geregelt werden kann. Juristen sprechen hier von „abdingbaren“ Vorschriften. Das heißt: Die Anwendung des Gesetzes ist nicht zwingend.
Was versteht man unter Unbilligkeit?
unbillig Adj. ‚unangemessen, nicht gerechtfertigt‘, mhd. unbillich ‚unrecht, ungemäß, unnatürlich‘, zu mhd.
Warum haben Behörden und Gerichte ein „billiges Ermessen“?
Im Verwaltungsrecht haben Behörden und Gerichte aufgrund bestimmter Vorschriften ein „billiges Ermessen“, insbesondere wenn es um Entscheidungen über Kosten geht.
Ist das Urteil und der Beschluss unterschiedlich?
Teilweise wird behauptet, die Wirkungen von Urteil und Beschluss seien unterschiedlich. Das Urteil sei in irgendeiner Form „höherwertig“ oder der Beschluss gelte nicht allgemein. Das ist auf jeden Fall falsch.
Was ist der Unterschied zwischen Gerichtsentscheidung und Beschluss?
Wenn man Gerichtsentscheidung betrachtet, stellt man fest, dass diese nicht immer die gleiche „Überschrift“ haben. Über manchen steht, wie man es gemeinhin erwartet, groß „Urteil“, über manchen dagegen „Beschluss“. Was ist nun der Unterschied zwischen beidem?
Wie kann man dem Grundsatz des billigen Ermessens gerecht werden?
Um dem Grundsatz des billigen Ermessens gerecht zu werden, muss der Arbeitgeber die wesentlichen Umstände des jeweiligen Falles abwägen und auch die beiderseitigen Interessen angemessen berücksichtigen. Von einer Verletzung des Grundsatzes des billigen Ermessens kann man beispielsweise in folgenden Fällen ausgehen: