Was versteht Luhmann unter dem Begriff der Beobachtung?
Die Beobachtung definiert Luhmann als Einheit der Differenz von Unterscheidung und Bezeichnung: „Die Operation Beobachtung realisiert mithin die Einheit der Unterscheidung von Unterscheidung und Bezeichnung, das ist ihre Spezialität. sowohl psychische Systeme als auch Kommunikationssysteme können beobachten.
Was ist Wissen zweiter Ordnung?
Genau genommen ist jedes Lesen von Texten oder Betrachten von Bildern „Beobachtung zweiter Ordnung“: Man beobachtet die Aufzeichnungen eines Autors, Malers oder Fotografen, der damit seine eigenen Beobachtungen fixiert hat.
Was ist eine schnelle Deutung der Beobachtung?
Schnelle Deutung der Beobachtung verzerrt nachfolgende abweichende Beobachtungen. Die erste Beobachtung beeinflusst weitere Beobachtungen. Ein lautes Kind bleibt auch bei stillerem Verhalten das „laute Kind“, das still sein kann. Durch Schubladendenken wird ein bestimmtes Verhalten erwartet.
Was hängt von professioneller Beobachtung ab?
Demnach hängt pädagogische Qualität von professioneller Beobachtung ab und in diese schleichen sich oft und gerne Fehlerteufel ein, denn die Hinwendung zum Kind und das Bemühen zu verstehen wird durch eigene innere Brillen verzerrt.
Wie bleibt das Verhalten während der Beobachtung in Erinnerung?
Besonders das Verhalten am Anfang und am Ende des Beobachtungszeitraums bleibt in Erinnerung und wird detaillierter dokumentiert als Beobachtungen, die in der Mitte der Beobachtungszeit stattfinden. Annahmen der beobachtenden Person führen zu (falschen) Zusammenhängen zwischen Eigenschaften. Im Laufe der Beobachtung nimmt die Aufmerksamkeit ab.
Sind Beobachtungen die Grundlage für Gespräche?
Sind Beobachtungen die Grundlage für Gespräche, ist es von besonderer Bedeutung, die detaillierte Sichtweise des Kindes zu erfahren, indem man Raum und Zeit dafür schafft, sich in einer wertschätzenden und ungestörten Atmosphäre auszutauschen.