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Was passiert wenn Insolvenzantrag abgelehnt wird?
Wird ein Insolvenzverfahren mangels Masse abgewiesen, ist nicht mehr der Insolvenzverwalter für das weitere Vorgehen zuständig. Vielmehr übernimmt wieder der Geschäftsführer des Unternehmens als sogenannter Liquidator das Ruder. Seine Aufgabe ist es, das Unternehmen zu liquidieren, also aufzulösen.
Wann wird ein Insolvenzverfahren abgewiesen?
Das Gericht prüft ob Einleitungshindernisse vorliegen. Drei Jahre (Abschöpfungsverfahren mit Tilgungsplan) bzw. Nach Ablauf der dieser Frist hat das Gericht das Abschöpfungsverfahren, das nicht eingestellt wurde, für beendet zu erklären und gleichzeitig die Restschuldbefreiung auszusprechen.
Was bedeutet 207 InsO?
Insolvenzordnung (InsO) § 207 Einstellung mangels Masse (1) Stellt sich nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens heraus, daß die Insolvenzmasse nicht ausreicht, um die Kosten des Verfahrens zu decken, so stellt das Insolvenzgericht das Verfahren ein.
Was passiert wenn Masseunzulänglichkeit vorliegt?
Nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit führt der Insolvenzverwalter die Verwaltung und Verwertung der Masse fort, verteilt jedoch die Masse nach der Rangfolge des § 209 InsO, also im 1. Rang die Kosten des Insolvenzverfahrens und im 2. Rang die Neumasseverbindlichkeiten.
Ist es ein Grund für die Insolvenz eines Unternehmens?
Sobald es einen Grund für die Insolvenz eines Unternehmens gibt, muss noch der entsprechende Antrag beim Amtsgericht gestellt werden. Denn es gilt: Kein Antrag – kein Insolvenzverfahren. Diesen Antrag kann entweder das Unternehmen selbst stellen oder bei Zahlungsunfähigkeit auch ein Gläubiger.
Wie wird die Insolvenzreife ermittelt?
Der Zeitpunkt der sogenannten Insolvenzreife wird vom Insolvenzverwalter aus der Buchhaltung ermittelt unter Berücksichtigung vorliegender entsprechender Zahlungstitel und erfolgloser Vollstreckungsversuche. Das Strafmaß für eine vorsätzliche Insolvenzverschleppung beläuft sich auf eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren oder eine Geldstrafe.
Welche Lohnforderungen sind bei Insolvenz in voller Höhe ausgezahlt?
Der Insolvenzverwalter prüft die Lohnforderungen und nimmt sie in die Insolvenztabelle auf. Forderungen, die in der Insolvenztabelle enthalten sind, werden bei Beendigung des Insolvenzverfahrens erfüllt. Das heißt aber nicht, dass dann alle offenen Lohnforderungen bei Insolvenz in voller Höhe ausgezahlt werden.
Kann man den Insolvenzverwalter auf Zahlung verklagen?
Arbeitnehmer können auch den Insolvenzverwalter wie einen „normalen Arbeitgeber“ auf Zahlung verklagen und ihren Lohnanspruch sogar im Wege der Zwangsvollstreckung durchsetzen. Ganz auf der sicheren Seite sind Arbeitnehmer damit jedoch nicht: Denn weiterhin droht die Gefahr, dass auch aus der sog. Masse die Lohansprüche nicht bezahlt werden können.