Inhaltsverzeichnis
- 1 Was passiert wenn ich Kurzarbeitergeld ablehne?
- 2 Bin ich verpflichtet Kurzarbeit zu unterschreiben?
- 3 Was ist eine vertragliche Vereinbarung zur Einführung von Kurzarbeit?
- 4 Ist eine Betriebsvereinbarung eine Gewerkschaft?
- 5 Was passiert wenn der Arbeitnehmer nicht mit Kurzarbeit einverstanden ist?
- 6 Kann ich meine Zustimmung zur Kurzarbeit verweigern?
- 7 Kann Arbeitgeber einfach Kurzarbeit anordnen?
- 8 Kann man sich gegen Kurzarbeit wehren?
- 9 Kann man Verträge und schriftliche Vereinbarungen unwirksam sein?
- 10 Ist eine schriftliche Vereinbarung geschäftsfähig?
Was passiert wenn ich Kurzarbeitergeld ablehne?
Sollte die Agentur für Arbeit den Antrag auf Kurzarbeitergeld ablehnen, so greift für den Arbeitgeber das sogenannte Betriebsrisiko. In einem derartigen Fall hat der Arbeitgeber die Pflicht, das ungekürzte Arbeitsentgelt auf der Grundlage des Arbeitsvertrages an den Arbeitnehmer auszuzahlen.
Bin ich verpflichtet Kurzarbeit zu unterschreiben?
Für die Kurzarbeit müssen Voraussetzungen wie Klauseln im Arbeitsvertrag sowie eine betriebliche Einheitsregelung, die von allen Beschäftigten akzeptiert und unterschrieben wird, vorliegen. Jeder Arbeitnehmer bekommt dann ein unterschriebenes Exemplar für seine Unterlagen ausgehändigt.
Kann man Kurzarbeit ablehnen?
Kurzarbeit muss zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat oder direkt mit dem Arbeitnehmer vereinbart werden. Der Arbeitnehmer kann das ablehnen. Im äußersten Fall kann daher der Arbeitgeber, sofern eine Weiterbeschäftigung wirtschaftlich nicht mehr möglich ist, eine betriebsbedingte Kündigung aussprechen.
Was passiert wenn nicht alle Arbeitnehmer der Kurzarbeit zustimmen?
Stimmen Sie der Kurzarbeit nicht zu, kann der Arbeitgeber Ihnen eine Änderungskündigung aussprechen. Hier wird Ihnen ein neuer Arbeitsvertrag angeboten, mit veränderten Bedingungen. Dies ist meist weniger Gehalt. Nehmen Sie diesen neuen Arbeitsvertrag nicht an, wird die Kündigung wirksam.
Was ist eine vertragliche Vereinbarung zur Einführung von Kurzarbeit?
Die vertragliche Vereinbarung zur Einführung von Kurzarbeit muss ebenso wie andere Regelungen im Arbeitsvertrag einige Voraussetzungen erfüllen, um wirksam zu sein. Sie darf nicht unbestimmt und unklar sein. Sie muss Ankündigungsfristen, Beginn und Dauer der Kurzarbeit, die Lage und Verteilung der Arbeitszeit enthalten.
Ist eine Betriebsvereinbarung eine Gewerkschaft?
Damit kann Partei einer Betriebsvereinbarung nicht sein eine Gewerkschaft. Besteht ein Gesamtbetriebsrat, ist er für den Abschluss von Betriebsvereinbarungen zuständig, wenn es um Angelegenheiten geht, die das Gesamtunternehmen oder mehrere Betriebe betreffen und die die einzelnen Betriebsräte innerhalb ihrer Betriebe nicht regeln können.
Wie kann ich eine Betriebsvereinbarung anregen?
Taucht im Betrieb eine regelungsbedürftige Frage auf, können Arbeitgeber und Betriebsrat den Abschluss einer Betriebsvereinbarung anregen. Führen die Verhandlungen zum Erfolg, muss zunächst das Gremium Betriebsrat einen Beschluss fassen, nach dem es mit der Vereinbarung einverstanden ist.
Kann man eine Austrittsvereinbarung unterzeichnen?
Wer die Kündigung erhält, wird oft vom Chef dazu gedrängt, eine individuelle Austrittsvereinbarung zu unterzeichnen. Klingt gut – doch voreilig darauf einlassen sollte man sich nicht. Austrittsvereinbarungen sind nicht ohne Tücken und sollten genau geprüft werden, bevor man unterschreibt – eine einmal…
Was passiert wenn der Arbeitnehmer nicht mit Kurzarbeit einverstanden ist?
Erklärt sich der Arbeitnehmer mit der Kurzarbeit nicht einverstanden, bleibt dem Arbeitgeber nichts anderes übrig, als zu versuchen, die Kurzarbeit mit Änderungskündigungen durchzusetzen. Hierbei ist selbstverständlich, sofern vorhanden, der Betriebsrat zu beteiligen und die Kündigungsfristen sind zu beachten.
Kann ich meine Zustimmung zur Kurzarbeit verweigern?
Ist kein Betriebsrat vorhanden und gibt es auch keine arbeitsvertragliche Vereinbarung zur Kurzarbeit, benötigen Sie grundsätzlich das Einverständnis aller Arbeitnehmer über die Einführung und Ausgestaltung der Kurzarbeit. Verweigert ein Arbeitnehmer das Einverständnis, greift nur für ihn die Kurzarbeit nicht.
Kann ich mich gegen Kurzarbeit wehren?
Grundsätzlich können sich Beschäftigte gegen Kurzarbeit wehren, wenn die Voraussetzungen für die Arbeitszeitverkürzung nicht erfüllt sind. Lässt sich der Konflikt nicht ausräumen, können Beschäftigte vor dem Arbeitsgericht gegen Kurzarbeit klagen und den wegen der Arbeitszeitverkürzung entgangenen Lohn einfordern.
Wer muss der Kurzarbeit zustimmen?
Muss der Arbeitnehmer der Kurzarbeit zustimmen? Ja. Der Arbeitnehmer hat nämlich einen arbeitsvertraglichen Anspruch darauf, im vereinbarten Umfang beschäftigt und bezahlt zu werden. Möchte der Arbeitgeber Kurzarbeit anmelden, ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Ihnen als Arbeitnehmer erforderlich.
Kann Arbeitgeber einfach Kurzarbeit anordnen?
Abhängig vom Umfang des Arbeitsausfalls müssen von Kurzarbeit betroffene Arbeitnehmer teils erhebliche Gehaltseinbußen von bis zu 40 Prozent ihres Nettogehalts hinzunehmen. Aufgrund dieses enormen Einschnitts kann Kurzarbeit grundsätzlich nicht einseitig vom Arbeitgeber angeordnet werden.
Kann man sich gegen Kurzarbeit wehren?
Kann ich zur Kurzarbeit gezwungen werden?
Zum Teil ist die Zustimmung bereits im Arbeitsvertrag vereinbart. In dem Fall kann der Arbeitgeber Kurzarbeit anordnen. Gibt es keine Vereinbarung zur Kurzarbeit im Arbeitsvertrag, muss der Arbeitgeber der Anzeige zur Kurzarbeit eine Einverständniserklärung aller von Kurzarbeit betroffenen Beschäftigten beifügen.
Wie sollte die schriftliche Vereinbarung unterschrieben werden?
Selbstverständlich sollte die schriftliche Vereinbarung von beiden Seiten unterschrieben und mit dem aktuellen Datum versehen werden. Noch dazu gilt es zu bedenken, dass Verträge und schriftliche Vereinbarungen, welche die genannten Auflagen erfüllen, dennoch unwirksam sein können.
Kann man Verträge und schriftliche Vereinbarungen unwirksam sein?
Noch dazu gilt es zu bedenken, dass Verträge und schriftliche Vereinbarungen, welche die genannten Auflagen erfüllen, dennoch unwirksam sein können. Dies ist nicht nur dann der Fall, wenn einer der Vertragspartner entweder geschäftsunfähig oder zumindest nur beschränkt geschäftsfähig ist.
Ist eine schriftliche Vereinbarung geschäftsfähig?
Beide Seiten, die eine schriftliche Vereinbarung unterzeichnen, müssen geschäftsfähig sein (sprich volljährig, wobei eine geistige Behinderung die Geschäftsfähigkeit auch bei einer Volljährigkeit nichtig machen kann)