Was passiert nach Drittschuldnererklarung?

Was passiert nach Drittschuldnererklärung?

Die Erklärung muss innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung des Pfändungsbeschlusses abgegeben werden. Was passiert, wenn bei der Drittschuldnererklärung diese Frist überschritten wird? Der Gläubiger kann dann einen Einziehungsprozess anstreben.

Was muss in einer Drittschuldnererklärung stehen?

Der Drittschuldner hat zu erklären,

  • ob und inwieweit er die Forderung als begründet anerkennt und bereit ist Zahlung zu leisten;
  • ob und welche Ansprüche andere Rechtssubjekte an die Forderung geltend machen;
  • ob und wegen welcher Ansprüche die Forderung bereits für andere Gläubiger gepfändet ist;

Welche Pfändung hat Vorrang?

Mehrfache Lohnpfändung und Unterhaltspfändung Bei der Lohnpfändung gilt „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Sollten also mehrere Gläubiger bei Ihnen anklopfen, müssen Sie zuerst an denjenigen zahlen, dessen Pfändung Sie zuerst erhalten haben.

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Wie läuft die lohnpfändung ab?

Deine Rechte, wenn das Gehalt gepfändet wird. Gläubiger können das Einkommen des Schuldners direkt beim Arbeitgeber pfänden. Mit Zustellung des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses an den Arbeitgeber darf dieser nicht mehr den vollen Lohn an den Arbeitnehmer auszahlen, sondern nur noch den Pfändungsfreibetrag.

Was passiert wenn man die Drittschuldnererklärung nicht abgibt?

Der Drittschuldner, der nach Zustellung des Pfändungsbeschlusses die gemäß § 840 Abs. 1 ZPO geforderten Angaben nicht abgibt, muss dem Gläubiger die für ein weiteres Aufforderungsschreiben entstandenen Anwaltskosten nicht erstatten (BGH 4.5.06, IX ZR 189/04, Rpfleger 06, 480).

Kann Drittschuldner Zahlung verweigern?

Verweigert der Drittschuldner die Zahlung kann der Gläubiger nicht direkt in die gepfändete Forderung vollstrecken, sondern er muss zunächst eine Einziehungsklage (Drittschuldnerklage) erheben. Der Drittschuldner muss das Anerkenntnis oder die Ablehnung der Forderung nicht begründen.

Wann muss ich als Drittschuldner zahlen?

Schuldner, gegen den Zwangsvollstreckungsmaßnahmen laufen, haben häufig eigene Forderungen gegen andere Personen, z. B. Wenn ein Gläubiger diese Forderungen pfändet, muss der Arbeitgeber als Drittschuldner das (pfändbare) Gehalt an den Gläubiger seines Arbeitnehmers zahlen.

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Was muss ich als Drittschuldner machen?

Die Erklärungspflicht des Drittschuldners ist in § 840 der Zivilprozessordnung geregelt. Als Drittschuldner ist es Ihnen untersagt, den pfändbaren Teil des Arbeitseinkommens an den Schuldner auszuzahlen. Desweiteren sind Sie verpflichtet, die pfändbaren Beträge zu ermitteln und dem Gläubiger zu überweisen.

Hat eine Unterhaltspfändung Vorrang vor anderen Pfändungen?

Die Unterhaltspfändung ist nicht zwingend vorrangig gegenüber anderen Pfändungen. Der Vorrang besteht nur, wenn die Unterhaltspfändung leichter durchzusetzen ist als andere Pfändungen.

Ist eine Unterhaltspfändung vorrangig?

Im Gegensatz zu gewöhnlichen Pfändungen orientiert sich die Lohnpfändung wegen Unterhalt nicht an amtlichen Tabellen, sondern wird von einem Gericht festgelegt. Grundsätzlich ist die Unterhaltspfändung allerdings nicht vorrangig gegenüber der gewöhnlichen Pfändung.

Was sind pfändungsfreie Gegenstände?

Als pfändungsfreie Gegenstände gelten demnach: Gegenstände für den persönlichen Gebrauch und Haushalt des Schuldners, die für ein einfaches Leben benötigt werden (Kleidung, Möbel und anderer Hausrat, Fernseher, Radio etc.) Dinge, die für die Ausbildung oder die Ausübung der Erwerbstätigkeit notwendig sind.

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Wie kann ich die Pfändung vom eigenen Konto beantragen?

Die Pfändung vom eigenen Konto (Kontopfändung) Der Gläubiger muss die Kontopfändung beim zuständigen Vollstreckungsgericht beantragen. Dieses erlässt daraufhin einen Pfändung- und Überweisungsbeschluss. Der Gerichtsvollzieher muss den Pfändung- und Überweisungsbeschluss bei der Bank zustellen.

Wie lange ist ein Pfändungsbeschluss gültig?

Wie lange ist ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss gültig? Die Antwort ist gesetzlich ungeregelt. Grundsätzlich dauert die Pfändung solange fort, bis der Zweck der Vollstreckungsmaßnahme erfüllt ist, also die titulierte Forderung beglichen ist.

Was geht bei einer Pfändung voraus?

Einer Pfändung gehen i.d.R. erfolglose außergerichtliche Mahnungen und das gerichtliche Mahnverfahren voraus. Zunächst beantragt der Gläubiger einen Mahnbescheid, gegen den der Schuldner innerhalb von 14 Tagen Widerspruch einlegen kann. Zeigt auch der Mahnbescheid keine Wirkung, kann der Gläubiger einen Vollstreckungsbescheid beantragen.