Was passiert beim Kriechen?

Was passiert beim Kriechen?

Kriechen bezeichnet die Verformungszunahme des Betons im Laufe der Zeit unter einer konstanten Spannung. Es ist eine Eigenschaft des Betons, die sich insbesondere bei Druckbelastung durch eine Gefügeumwandlung und Volumenverminderung äußert. Das Kriechen wird durch das im Zementstein enthaltene Wasser ausgelöst.

Welche Aussage ermöglicht die kriechgeschwindigkeit?

Die übrigen Mechanismen sind miteinander gekoppelt, so dass der jeweils langsamste Prozess die Kriechgeschwindigkeit bestimmt. Das Kriechen führt zur Absenkung der Festigkeitswerte, deren Abhängigkeit von den Parametern Temperatur, mechanischer Beanspruchung, Zeit und Werkstoff sehr komplex ist.

Was ist Zeitstandbereich?

LESEN SIE AUCH:   Was hat ein Knutschfleck zu bedeuten?

Im Hinblick auf die Auslegung ist der Zeitstandbereich der Temperaturbereich, in dem zeitabhängige Werkstoffeigenschaften für die Festlegung der Berechnungsnennspannung nicht mehr maßgebend sind.

Warum Kriechen Kunststoffe?

Bei längerer Krafteinwirkung kommt es beim Kunststoff – im Gegensatz z. B. zum Stahl – zu einer fortschreitenden Verformung des Werkstoffes –Kriechen oder Retardation.

Was ist kriechen im Beton?

Das Kriechen wird auf die Bewegung und Umlagerung von Wasser im Zementstein zurückgeführt. Es ist eine Eigenschaft des Betons, die sich insbesondere bei Druckbelastung durch eine Gefügeumwandlung und Volumenverminderung äußert.

Was ist kriechen und Schwinden?

Man unterscheidet üblicherweise zwischen Schwinden (Volumenkontraktion des Betons ohne Lasteinwirkung), Kriechen (Zunahme der Verformungen unter konstanter Spannung) und Relaxation (Abnahme der Spannungen bei konstanter Dehnung). Schwinden, Kriechen und Relaxation treten zudem in der Regel gleichzeitig auf.

Was ist Kriechen des Betons?

Was versteht man unter der zeitstandfestigkeit von Kunststoffen?

Zeitstandfestigkeit ist ein Begriff der Werkstoffkunde. Sie gibt Auskunft über die Lebensdauer eines Werkstoffs. Wird ein metallischer Werkstoff für eine bestimmte Zeit einer bestimmten Temperatur und einem konstanten Zug ausgesetzt, so beginnt er zu kriechen.

LESEN SIE AUCH:   Was ist alles unter den Fingernageln?

Was bedeutet kriechen auf Deutsch?

kriechen Vb. ’sich dicht am Boden fortbewegen‘, übertragen ’sich sehr langsam fortbewegen‘, ahd.

Was versteht man unter Schwinden und Kriechen beim Beton?

Beton ist viskos und zeigt somit ein zeitabhängiges Verhalten. Man unterscheidet üblicherweise zwischen Schwinden (Volumenkontraktion des Betons ohne Lasteinwirkung), Kriechen (Zunahme der Verformungen unter konstanter Spannung) und Relaxation (Abnahme der Spannungen bei konstanter Dehnung).

Welche Parameter beeinflussen den Verlauf des Kriechens?

Verlauf und Ausmaß des Kriechens werden neben Belastungsgröße und Alter des Betons insbesondere durch das Zementsteinvolumen und den Wasser-Zement-Wert beeinflusst. Weitere Parameter sind Luftfeuchtigkeit, Querschnittsgeometrie des Bauteils, Erhärtungsgeschwindigkeit des Zementes und Betondruckfestigkeit.

Was sind die verschiedenen Phänomene beim Kriechen und Schwinden?

Insgesamt werden beim Kriechen und Schwinden die folgenden Phänomene unterschieden: Die elastische Verformung ist auf die Belastung von Beton zurückzuführen. Das klassische Beispiel ist die Betonbrücke, die sich durchbiegt, wenn ein Fahrzeug darüber fährt.

Was ist das Kriechen während der Hochtemperaturbeanspruchung?

Das Kriechen während der Hochtemperaturbeanspruchung stellt in der Technik ein erhebliches Problem dar, da es zum Bauteilversagen führen kann, z. B. durch Kollision von Turbinenschaufeln am Gehäuse, Formänderung von hochbelasteten Kerben an Turbinenwellen oder Leckage von Kesselrohren.

LESEN SIE AUCH:   Wie lange dauert eine Kotuntersuchung?

Kann das Kriechen mit dem Beton verwechselt werden?

Das Kriechen darf nicht mit dem Schwinden des Betons verwechselt werden, welches die Volumenminderung aufgrund von Feuchtigkeitsverlust im Beton ist. Da Kunststoffe aus großen (im Fall von Thermoplasten und Elastomeren verknäulten) Molekülketten bestehen, gleiten bzw. entknäueln sich diese unter äußerer Belastung, woraus eine Dehnung resultiert.