Was passiert bei einer Planinsolvenz?

Was passiert bei einer Planinsolvenz?

Stimmen Insolvenzgericht und Gläubiger zu, ersetzt die Planinsolvenz das reguläre Insolvenzverfahren. Das Wichtigste in Kürze: Können Unternehmen oder Verbraucher ihre Schulden nicht bezahlen, sind sie insolvent. Dieser Plan enthält neben wichtigen Maßnahmen auch eine Einmalzahlung an Gläubiger.

Was steht im Insolvenzplan?

Das Ziel des Insolvenzplans bei Unternehmen ist es, dieses durch eine Sanierung zu stabilisieren und fortzuführen. Im Rahmen des Insolvenzplans verzichten die Gläubiger auf Teile ihrer Forderungen mit der Erwartungshaltung an eine zukünftige Bedienung aller Forderungen durch das Unternehmen.

Was passiert nach Bestätigung des Insolvenzplans?

Die Insolvenzgläubigerinnen und -gläubiger können gemäß § 257 InsO aus dem rechtskräftig bestätigten Insolvenzplan in Verbindung mit der Tabelleneintragung wie aus einem vollstreckbaren Urteil die Zwangsvollstreckung gegen die Schuldnerin oder den Schuldner betreiben.

Wann wird ein Insolvenzplan erstellt?

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Wird der Insolvenzplan zusammen mit dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorgelegt, spricht man von einem „Prepacked-Plan“. Ein Insolvenzplan kann während des gesamten Insolvenzverfahrens vorgelegt werden, spätestens jedoch zum Schlusstermin (§ 218 Abs. 1 Satz 3 InsO).

Was ist der Insolvenzplan im deutschen Recht?

Insolvenzplan. Der Insolvenzplan im deutschen Recht ist ein Sanierungsplan im Rahmen eines Insolvenzverfahrens. Er dient dazu, ein Unternehmen in einem Insolvenzverfahren als solches zu erhalten und orientiert sich an den spezifischen Anforderungen der Insolvenzordnung. Konkret ist der Insolvenzplan in den §§ 217-269 InsO geregelt.

Wie wird der Insolvenzplan geregelt?

Konkret ist der Insolvenzplan in den §§ 217–269 InsO geregelt. Der Insolvenzplan wird voraussichtlich ab Januar 2021 in Wettbewerb zum Restrukturierungsplan nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) treten, mit dem der Gesetzgeber derzeit die EU-Restrukturierungsrichtlinie umsetzt.

Was ist ein gestaltender Teil des Insolvenzplans?

Gestaltender Teil. Im gestaltenden Teil des Insolvenzplans wird geregelt, wie konkret die Rechtsstellung der Beteiligten durch den Plan geändert werden soll ( § 221 ). Nach § 254 Abs. 1 InsO treten mit der Rechtskraft der Bestätigung des Insolvenzplans die im gestaltenden Teil festgelegten Regelungen für und gegen alle Beteiligten ein.

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Wie verzichten die Gläubiger auf den Insolvenzplan?

Im Rahmen des Insolvenzplans verzichten die Gläubiger auf Teile ihrer Forderungen mit der Erwartungshaltung an eine zukünftige Bedienung aller Forderungen durch das Unternehmen. Der Insolvenzplan ist das insolvenzrechtliche Instrument zur finanzwirtschaftlichen Sanierung von Unternehmen und zur Bereinigung einer bilanziellen Überschuldung.