Was macht die Urease?

Was macht die Urease?

Urease ist ein Enzym, das die Spaltung von Harnstoff in Kohlenstoffdioxid und Ammoniak unter Verbrauch von Wasser katalysiert. Bezüglich der EC-Klassifizierung gehört sie zur Enzymklasse 3, den Hydrolasen.

Woher kommt das Enzym Urease?

Die Urease zählt zur Gruppe der Amidasen und kommt häufig in Pflanzensamen, Bakterien, Krebsen und Meeresmuscheln vor. Die Urease aus Jackbohnen war das erste Enzym, das 1926 durch James Batcheller Sumner gereinigt und kristallisiert werden konnte. Dafür gab es 1946 den Nobelpreis in Chemie.

Welche Reaktion katalysiert das Enzym Urease?

Urease katalysiert die Hydrolyse von Harnstoff in Kohlendioxid und Ammoniak. Sie kommt hauptsächlich in Samenkörnern, Mikroorganismen und Wirbellosen vor.

Was ist ein Ureasehemmer?

Ureasehemmer werden medizinisch bei der Bekämpfung von Keimen eingesetzt, die Harnstoff verstoffwechseln: Helicobacter pylori im Magen sowie Proteus, Klebsiella und andere in den Harnwegen.

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Warum hemmt Thioharnstoff Urease?

So werden ähnliche gebaute Verbindungen wie Thioharnstoff, Semicarbazid oder Guanidin nicht umgesetzt. Diese Substanzen wirken gegenüber Harnstoff aufgrund ihrer sterischen Ähnlichkeit als kompetitiver Hemmer, konkurrieren also mit Harnstoff um die Anlagerungs- und sonstigen aktiven Zentren.

Wann reagiert Urease?

Bei 100 °C (Versuch 1) verändert sich Harnstoff nicht. Bei 200 – 400 °C (Versuch 2) wird Harnstoff zu Ammoniak und weiteren Stoffen zersetzt. Bei Zugabe von Urease (Versuch 3) genügt bereits Zimmertemperatur, damit Harnstoff zersetzt wird.

Ist Guanidin ein Hemmstoff?

Guanidin ist in Wasser eine extrem starke Base mit einem pKB-Wert von 0,30 und ist damit vergleichbar basisch wie ein Alkalihydroxid.

Was passiert wenn man Urease erhitzt?

Harnstoff hoch erhitzen Erklärung: Harnstoff zersetzt sich bei großer Hitze trocken und es entsteht Ammoniak. Ammoniak reagiert mit dem Wasser im Universalindikatorpapier zu einer alkalischen Lösung.

Was hemmt urease?

NBPT ist der älteste aktive Wirkstoff zur Hemmung der Urease und am weitesten verbreitet. Er wird seit den frühen 1980ern in den USA eingesetzt und ist auch seit 2008 in der EU zugelassen.

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Was ist NBPT?

N-(n-Butyl)- thiophosphortriamid (NBPT, Abbildung 3) wird seit den frühen 1980ern in den USA als Ureasinhibitor eingesetzt. 2008 wurde NBPT auch in der EU zugelassen und dient als aktiver Inhaltsstoff in handelsüblichen Harnstoffdüngern mit Ureaseinhibitoren.