Was ist eine retroperitoneale Fibrose?
Unter dem Begriff Retroperitonealfibrose (auch bekannt als retroperitoneale Fibrose, Ormond-Syndrom oder Morbus Ormond) bezeichnet der Mediziner eine Bindegewebsvermehrung, welche zwischen der Wirbelsäule und dem hinteren Bauchfell auftritt. Dabei werden vorwiegend die Nerven, Harnleiter und Gefäße „ummauert“.
Welche Organe befinden sich in retroperitonealen Organen?
Neben den retroperitonealen Organen befinden sich in der Medianebene des Retroperitonealraums die großen axialen Leitungsbahnen: Bauchteil (Pars abdominalis) der Aorta (große Körperschlagader) Vena cava inferior (untere Hohlvene) Vena lumbalis ascendens (Lendenvene) Truncus sympathicus (Grenzstrangganglien)
Welche Arterien sind von einer Retroperitonealfibrose betroffen?
Mitunter können aber auch größere Arterien, die Aorta, periphere Nerven oder auch der Darmtrakt selbst, das Pankreas- und Gallensystem und Beckenorgane betroffen sein. Ein weiteres Anzeichen einer Retroperitonealfibrose sind geschwollene Beine; dies, da es in den Lymphgefäßen und Venen zu Abflussbehinderungen kommt.
Wie ist die Fibrose charakterisiert?
Die Fibrose ist charakterisiert durch eine Vermehrung von Kollagen und Myofibroblasten, die entzündliche Komponente durch ein Infiltrat, das vorwiegend aus T- und B-Lymphozyten besteht (Abbildung unter ). Die Blutuntersuchung zeigt erhöhte Entzündungsmarker wie Blutsenkung und C-reaktives Protein.
Was ist ein retroperitoneales Lymphom?
Retroperitoneales Lymphom. Neben verschiedenen Varianten des Sarkoms zählen lymphoide Neoplasien zu den häufigsten retroperitonealen Tumoren, sie sind aber dennoch selten. Die Beschwerden, die ein retroperitoneales Lymphom (RL) hervorruft, sind unspezifisch und umfassen vor allem konstitutive Symptome.