Was ist eine periphere Infusion?

Was ist eine periphere Infusion?

Periphere Venenkatheter bzw. Venenverweilkanülen sind kleinere Katheter, die in periphere Körpervenen eingeführt werden. Sie sind in Klinik und Praxis sehr weit verbreitet und werden vor allem eingesetzt, um intravenös Medikamente, Kurzinfusionen oder Infusionen zuzuführen.

Wie nennt man einen Venenzugang?

Als intravenöser Zugang wird eine Punktion einer zentralen oder peripheren Vene bezeichnet und das anschließende Legen einer Venenverweilkanüle bzw. eines Venenverweilkatheters. Im medizinischen Fachjargon wird eine Venenverweilkanüle sehr häufig auch „Braunüle“, „Viggo“ oder „Abbocath“ genannt.

Welche Zugänge gibt es für Infusionen?

Der Zugang für die Infusion kann an verschiedenen Körperstellen gelegt werden. Man unterscheidet grob in: zentralvenöse Zugänge: Nutzung einer großen, herznahen Vene (z.B. Vena subclavia) periphervenöse Zugänge: Nutzung der Extremitätenvenen (z.B. Vena cephalica)

Was gibt es für Zugänge?

Venöse Zugänge

  • Periphere Venenkatheter (pVK), die in der Regel in eine Vene in der Ellenbeuge, Unterarm oder auf dem Handrücken eingelegt werden.
  • Zentralvenöse Katheter (ZVK) oder englisch CICC – Central Inserted Central Venous Catheter, die meist am Hals liegen.
LESEN SIE AUCH:   Ist Chiropraktik sinnvoll?

Welche Braunüle für Infusion?

Wenn Ihnen die Vene besonders dünn erscheint, nehmen Sie besser eine rosa (20 G) oder blaue (22 G) Braunüle. Bei dicken Kanülen (17 G oder weniger) kann vor der Punktion ein Lokalanästhetikum wie Lidocain an der Punktionsstelle injiziert werden.

Was ist der Aufbau eines Katheters?

Der Aufbau des Katheters hängt von dessen Einsatzgebiet ab. Es gibt große Unterschiede in den Materialien, der Länge und dem Durchmesser. Werden Katheter für einen längeren Zeitraum gesetzt, besitzen sie meist noch eine zusätzliche Beschichtung, die sie gegenüber von Bakterien und Keimen unempfindlich macht.

Was ist der Außendurchmesser eines Katheters?

Der Außendurchmesser klassifiziert die Stärke eines Katheters. Die Maßeinheit ist nach dem französischen Instrumenten- und Apparatebauer Joseph-Frédéric-Benoît Charrière benannt. Ein Charrière (Ch oder Charr) entspricht einem Drittel Millimeter. Für Männer wird in der Regel die Stärke 16 bis 18 Ch gewählt,…

Was sind die am häufigsten vorkommenden Katheter?

Die in der Apotheke am häufigsten vor-kommenden Katheter sind solche zum Spülen und Entleeren der Blase. Sie werden durch die Harnröhre in die Blase geschoben, daher ihre Bezeichnung transurethrale Katheter. Bedingt durch die wesentlich längere Harnröhre haben Katheter für Männer eine Länge von circa 40 cm.

LESEN SIE AUCH:   Warum sollte man dem Greyhound einen warmen Mantel uberziehen?

Wann muss der Katheter gewechselt werden?

Der Katheter muss in regelmäßigen Abständen – meist alle sechs bis acht, spätestens aber nach zehn Wochen – gewechselt werden. Der Wechsel wird unter lokaler Betäubung und mit einem Ultraschall- oder Röntgengerät von einem Urologen durchgeführt. Nierenkatheter spülen und pflegen

Wie wird ein PVK gelegt?

Einführen der Kanüle in die Haut in einem 30° Winkel. Danach wird der Winkel abgeflacht, um ein Durchstechen der Vene zu vermeiden. Bei erfolgreicher Punktion füllt sich die Kanülenkappe (Konus) mit Blut. Dann die Kanüle noch 1 bis 2 mm weiter in die Vene einschieben.

Wann darf keine PVK gelegt werden?

Die Anlage darf nicht an einer Extremität mit operativem Shunt (z.B. bei Cimino-Shunt) oder Zustand nach axillärer Lymphadenektomie durchgeführt werden. Es sollte nach Möglichkeit keine Anlage an einer gelähmten Extremität vorgenommen werden.

Was versteht man unter Periphervenöse Gefäßzugänge?

Definition periphervenöse Zugänge periphervenöse Gefäßzugänge liegen fern vom Herzen in einer peripheren Vene. Über periphervenöse Zugänge können Nährlö- sungen, Transfusionen sowie Medikamente verabreicht werden.

LESEN SIE AUCH:   Was ist Helicobacter pylori IgG?

Wer darf einen Zugang legen?

Das Legen eines peripheren Venenkatheters wird in der Regel von einem Arzt oder Medizinstudenten (Famulant, PJler) durchgeführt. Der Arzt kann die periphere Venenpunktion aber auch an Fachpersonal wie Krankenschwester/Krankenpfleger, Hebamme, Rettungsassistent, Notfallsanitäter etc.

Warum keine mandrins mehr?

Im Februar 2017 hat das Robert-Koch-Institut (RKI) die Empfehlung zur Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen, veröffentlicht. Das RKI vermeldete nun jedoch, dass durch die Verwendung von bislang üblichen Mandrins eine Entzündungs- und Infektionsgefahr ausgehe.

Was machen bei Paravasat?

Paravasat ist dringender Notfall

  1. Infusion sofort stoppen.
  2. Auf Eigenschutz achten, Handschuhe anziehen.
  3. Einmalspritze auf den Zugang aufsetzen und langsam so viel Paravasat wie möglich aspirieren.
  4. Der Zugang kann nun unter Aspiration entfernt werden.