Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist eine Fehldiagnose?
- 2 Ist eine Fehldiagnose oder ein Behandlungsfehler vorliegt?
- 3 Ist eine Fehldiagnose grundsätzlich beim Arzt möglich?
- 4 Was ist ein Behandlungsfehler in einer Fehldiagnose?
- 5 Was ist vom Diagnosefehler zu unterscheiden?
- 6 Ist der Diagnosefehler besonders schwerwiegend?
- 7 Ist ein ärztliches Fehlverhalten fehlerfrei?
- 8 Wie oft gehen wir von einer Fehldiagnose in unserer Ambulanz aus?
- 9 Was ist eine Haftung bei Fehldiagnose?
Was ist eine Fehldiagnose?
Eine Fehldiagnose ist eine durch einen Arzt oder einen anderen Heilberufler gestellte, falsche Diagnose. Sie ordnet die Symptome und Befunde der falschen Krankheit zu und führt dadurch häufig zu einer unzureichenden oder sogar schädlichen Therapie .
Ist eine Fehldiagnose oder ein Behandlungsfehler vorliegt?
Wenn ein Patient behauptet, dass eine Fehldiagnose oder ein Behandlungsfehler vorliegt oder dies gar anwaltlich behaupten lässt, gerät jeder Arzt in eine schwierige Situation. Oftmals gehen die Vorwürfe direkt per anwaltlichem Schreiben ein und die Herausgabe der Behandlungsunterlagen wird gefordert.
Wie lange ist eine Fehldiagnose zu melden?
Sobald ein Patient eine Fehldiagnose behauptet, ist der Arzt verpflichtet diesen Schadensfall unverzüglich der Versicherung zu melden. Die Frist hierzu beträgt in der Regel 7-10 Tage. Daneben sollte man als Arzt umgehend einen arzthaftungsrechtlich spezialisierten Rechtsanwalt hinzuziehen.
Ist eine Fehldiagnose grundsätzlich beim Arzt möglich?
Insofern wird grundsätzlich vermutet, dass Behandlungsfehler immer dann vorliegen, wenn der Patient verletzt wurde, der Arzt dieses Risiko jedoch hätte beherrschen können. Dann wird ein Fehler des Behandelnden, also des Arztes, unterstellt. Somit läge die Haftung bei einer Fehldiagnose grundsätzlich beim Arzt.
Was ist ein Behandlungsfehler in einer Fehldiagnose?
Ein Behandlungsfehler in Form einer Fehldiagnose liegt vor, wenn der Arzt eine falsche Diagnose stellt, obwohl er alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt und die relevanten Befunde erhoben hat.
Hat ihr Arzt einen Behandlungsfehler begangen und eine Fehldiagnose vorliegt?
Wenn Ihr Arzt einen Behandlungsfehler begangen hat und in Ihrem Fall gemäß der zuvor genannten Definition tatsächlich eine Fehldiagnose vorliegt, haben Sie gegebenenfalls die Möglichkeit, Ihren Arzt auf Schmerzensgeld und/oder Schadensersatz zu verklagen.
Was ist vom Diagnosefehler zu unterscheiden?
Vom Diagnosefehler zu unterscheiden, ist der Befunderhebungsfehler: Hat der Arzt die notwendigen Befunde nicht oder nur unzureichend erhoben, spricht man von einem Befunderhebungsfehler. Dieser führt zur Beweislasterleichterung zugunsten des Patienten.
Ist der Diagnosefehler besonders schwerwiegend?
Ist der Diagnosefehler besonders schwerwiegend, kehrt sich die Beweislast um: Der Arzt, das Krankenhaus bzw. deren Haftpflichtversicherung müssen nachweisen, dass sie mit ihrer Behandlung den Gesundheitsschaden ihres Patienten nicht verschuldet haben. In folgenden Situationen tritt die Beweislastumkehr ein:
Wie viele Menschen sind unter der Fehldiagnose geheilt?
Das sind 1-2 Menschen im Jahr, die mit ihren Familien unter der Fehldiagnose leiden und deren eigentliche Erkrankung höchstwahrscheinlich geheilt werden könnte, wenn nicht durch die Fehldiagnose die Heilung verhindert werden würde. Bei meinem Vater – Gerd Zimmermann – hat alles im Jahr 2004 mit einer Leisten-OP in der Sana-Klinik Lübeck begonnen.
Ist ein ärztliches Fehlverhalten fehlerfrei?
Ein einfacher Diagnosefehler führt in der Rechtsprechung meistens nicht zu einer Arzthaftung. Ob ärztliches Fehlverhalten vorliegt richtet sich danach, ob Symptome die für eine bestimmte Erkrankung kennzeichnend sind, vom Arzt fehlerfrei und ausreichend berücksichtigt wurden.
Wie oft gehen wir von einer Fehldiagnose in unserer Ambulanz aus?
Wir gehen von einer Fehldiagnose in unserer Ambulanz bei 1-2 Patienten pro Jahr aus. „ Das sind 1-2 Menschen im Jahr, die mit ihren Familien unter der Fehldiagnose leiden und deren eigentliche Erkrankung höchstwahrscheinlich geheilt werden könnte, wenn nicht durch die Fehldiagnose die Heilung verhindert werden würde.
Wie viele Fehldiagnosen gibt es in Deutschland?
Zwar liefert die Untersuchung aufgrund der regionalen Datenbasis eher begrenzte generelle Aussagen. Doch die Ergebnisse decken sich grob mit denen aus vorherigen Studien. So kam eine große Metaanalyse 2008 auf 15 Prozent Fehldiagnosen – von ungefähr dieser Quote wird auch in Deutschland ausgegangen.
Was ist eine Haftung bei Fehldiagnose?
Haftung bei Fehldiagnose. Wenn Ihr Arzt einen Behandlungsfehler begangen hat und in Ihrem Fall gemäß der zuvor genannten Definition tatsächlich eine Fehldiagnose vorliegt, haben Sie gegebenenfalls die Möglichkeit, Ihren Arzt auf Schmerzensgeld und/oder Schadensersatz zu verklagen. Wenn Sie in einem Krankenhaus behandelt wurden,