Was ist eine Allergenspezifische Immuntherapie Hyposensibilisierung?

Was ist eine Allergenspezifische Immuntherapie Hyposensibilisierung?

Die allergenspezifische Immuntherapie (AIT) ist die einzige ursächliche Behandlung der IgE-vermittelten, Typ‑1 allergischen Erkrankungen allergischer Rhinokonjunktivitis, allergischem Asthma bronchiale und anaphylaktischen Reaktionen auf Insektengift („venom immunotherapy“, VIT).

Wann ist die beste Zeit für eine Hyposensibilisierung?

Bei saisonal bedingten Allergien (Frühblüher, Gräser/ Roggen, Beifuß), sollte die Behandlung möglichst vor der Pollen-Saison, d.h. im Herbst bzw. Winter beginnen. Bei zeitlich unabhängigen Allergien kann die Hyposensibilisierung jederzeit und uneingeschränkt das gesamte Jahr über erfolgen.

Wie oft kann man eine Hyposensibilisierung machen?

Während die „klassische“ Immuntherapie fortlaufend über drei Jahre läuft, besteht die „präsaisonale“ Immuntherapie, auch als Kurzzeittherapie bezeichnet, nur in einigen Spritzen vor der Pollenflugsaison. Dieses Verfahren wird mindestens dreimal, somit auch über einen Zeitraum von drei Jahren, wiederholt.

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Wie effektiv ist eine Hyposensibilisierung?

Studien zeigen, dass eine Behandlung mit Gräserpollenextrakten Allergiesymptome um bis zu 85 Prozent reduzieren kann. Noch wirksamer ist in der Regel die Therapie mit Bienen- und Wespengift. Bei Erfolg kann die Wirkung der Hyposensibilisierung bis zu zehn Jahre anhalten.

Was passiert bei einer Hyposensibilisierung?

Bei der Hyposensibilisierung werden dem Körper Extrakte mit dem Allergen zugeführt. Dadurch versucht man, dem Körper beizubringen, anders zu reagieren: Es ist in etwa so, als würde man gegen die eigene Allergie „geimpft“. Die Allergenextrakte können gespritzt oder als Tablette oder Tropfen eingenommen werden.

Was versteht man unter einer Sensibilisierung?

Wenn sich das Immunsystem mit einem Allergieauslöser, dem sogenannten Allergen, auseinandersetzt und eine Abwehr gegen das Allergen entwickelt, nennt man diesen Prozess Sensibilisierung.

Wie finde ich den richtigen Arzt für eine Hyposensibilisierung?

Die klassische Hyposensibilisierung, die subkutane Immuntherapie (SCIT), führt der behandelnde Arzt in der allergologischen Ambulanz durch. Dabei spritzt er eine flüssige, vorgefertigte und standardisierte Allergen-Mischung etwa eine Handbreit oberhalb des Ellenbogens unter die Haut.

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Wie lange hält eine Hyposensibilisierung an?

Je länger die Allergen-spezifische Immuntherapie durchgeführt wird, umso größer ist der zu erwartende Therapieerfolg. Im Allgemeinen wird eine Therapiedauer von (mindestens) drei Jahren empfohlen.

Kann man eine Hyposensibilisierung wiederholen?

Ja, es gibt diese Möglichkeit: mit einer Kurzzeittherapie von nur wenigen Spritzen kann die zurückliegende Hyposensibilisierung aufgefrischt werden. Ähnlich einer Auffrisch-Impfung kommt es zu einer Erinnerung des Immunsystems.

Kann man trotz Hyposensibilisierung Allergietabletten nehmen?

Während der Hyposensibilisierung können antiallergische bzw. antiasthmatische Medikamente eingenommen werden, da die verwendeten Präparate (z.B. Antihistaminika, Glukokortikoide) den Behandlungserfolg nicht beeinflussen.

Ist eine Hyposensibilisierung gefährlich?

Die Behandlung hat gewisse Risiken, weil dem Körper ja die eigentlich unverträgliche, allergieauslösende Substanz eingespritzt wird. Eine allergische Reaktion auf die Spritze ist prinzipiell immer möglich, selbst ein allergischer Schock und Todesfälle während der Hyposensibilisierung sind schon vorgekommen.