Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist die Verleumdung?
- 2 Wie besteht ein Unterlassungsanspruch bei einer Verleumdung?
- 3 Wann kann man eine Verleumdungsanzeige stellen?
- 4 Kann ich eine Anzeige wegen Verleumdung zurückziehen?
- 5 Was ist die Verleumdung im engeren Sinne?
- 6 Was ist das Strafmaß der Verleumdung?
- 7 Was bedeutet eine Verleumdung im deutschen Strafrecht?
- 8 Was ist die Strafe für eine Verleumdung?
Was ist die Verleumdung?
Im Vergleich zu Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung stellt die Verleumdung die gravierendste Form der Ehrkränkung dar. Denn bei der Verleumdung weiß der Täter, dass das, was er sagt, nicht wahr ist. Auch Sie werden wissen, ob eine über Sie behauptete Tatsache wahr oder unwahr ist, bevor Sie eine Verleumdungsklage einreichen.
Ist die Verleumdung eine Beleidigung geworden?
Sollten Sie nicht Opfer einer Verleumdung, sondern einer Beleidigung geworden sein, wird die Tat ohnehin nur auf Antrag verfolgt, vgl. § 185 StGB i. V. m. § 194 StGB. Bevor Sie jemanden anzeigen oder einen Strafantrag stellen, sollten Sie sich jedoch darüber im Klaren sein, dass auch die falsche Verdächtigung einen Straftatbestand darstellt.
Wie besteht ein Unterlassungsanspruch bei einer Verleumdung?
Bei einer Verleumdung besteht Unterlassungsanspruch gemäß § 1004 BGB in Verbindung mit § 823 Abs. 1 BGB. Er dient der Abwehr zukünftiger Wiederholungsfälle. Außergerichtlich können Sie eine Unterlassung durch eine Abmahnung erwirken.
Wie kümmert sich ein Anwalt um die Verleumdung?
Ein Anwalt kümmert sich um sämtliche rechtliche Schritte, die eine Verleumdung erfordert. Auf die leichte Schulter genommen sollte der Vorwurf indes nicht. Je nach Schwere der Verleumdung können hier empfindliche Strafen drohen, nicht zuletzt auch eine Freiheitsstrafe.
Wann kann man eine Verleumdungsanzeige stellen?
Ist man sich sicher, dass eine Verleumdung vorliegt, dann kann eine Verleumdungsanzeige bei der zuständigen Polizeibehörde erfolgen. Hierfür empfiehlt sich folgender Ablauf: innerhalb von 3 Monaten nach Kenntnisnahme der Verleumdung und der Person Anzeige wegen Verleumdung z.B. bei der Polizei stellen.
Wann liegt die Anzeige wegen Verleumdung vor?
Schließlich liegt Verleumdung nur dann vor, wenn der Angezeigte weiß, dass seine Behauptung unwahr ist. Die Anzeige wegen Verleumdung können Sie bei der Polizei, beim Amtsgericht oder bei der Staatsanwaltschaft stellen. In manchen Bundesländern ist dies auch im Internet möglich.
Kann ich eine Anzeige wegen Verleumdung zurückziehen?
Wie alle Strafanzeigen können Sie eine Anzeige wegen Verleumdung nicht zurückziehen. Wenn ein ausreichender Verdacht besteht, sind die Strafverfolgungsbehörden verpflichtet, in der Sache weiter zu ermitteln.
Die Verleumdung erfordert Vorsatz, der sich auch auf die Unwahrheit erstrecken muss, womit eine zweite große Hürde auf dem Weg zu einer Verurteilung errichtet wird. Sie wird zudem nur auf Antrag verfolgt (§ 194), den in der Regel der Betroffene selbst stellen muss (§ 77).
Was ist eine Verleumdung auf die wissentlich falsche Behauptung ausgerichtet?
Hingegen ist eine Verleumdung auf das gezielte und absichtliche Verbreiten einer wissentlich falschen Behauptung ausgerichtet, die dem Opfer eine strafbare Handlung unterstellt.
Was ist die Verleumdung im engeren Sinne?
Über die Verleumdung im engeren Sinne hinaus wird auch die Kreditgefährdung unter Strafe gestellt. Hierfür muss vorsätzlich eine kreditgefährdende Tatsache behauptet oder verbreitet werden. Die Norm zur üblen Nachrede tritt hinter die Verleumdung im Wege der Gesetzeskonkurrenz zurück.
Wie kann eine Verleumdung bedroht sein?
Dabei kann eine Verleumdung bei einer Verleumdungsklage mit Haftstrafe bis zu einem Jahr bzw. mit einer Geldstrafe von bis zu 720 Tagessätzen bedroht sein.
Was ist das Strafmaß der Verleumdung?
Das Strafmaß der Verleumdung liegt deutlich höher. Dem Täter drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldbuße, wird eine Person öffentlich verleumdet, beläuft sich der Strafrahmen auf eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Was ist die Freiheitsstrafe bei Verleumdung?
Die Strafe, die bei Verleumdung in Betracht kommt, kann zum einen eine Geldstrafe und zum anderen eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren sein. Der Tatbestand ist somit, wie auch die üble Nachrede und die Beleidigung, ein Vergehen.
Was bedeutet eine Verleumdung im deutschen Strafrecht?
Verleumdung bedeutet im deutschen Strafrecht, dass jemand über eine Person ehrverletzende Behauptungen aufstellt, obwohl er weiß, dass die Behauptungen unwahr sind. Die Strafvorschrift lautet gemäß § 187 Strafgesetzbuch (StGB):
Was ist eine Verleumdung geregelt?
1. Verleumdung – Gesetzliche Regelung 2. Strafmaß 3. Definition nach StGB 4. Strafantrag 5. Verjährung 6. Verleumdung – Unterschied zu üble Nachrede und Beleidigung 6.1. Beispiel für eine Verleumdung 7. Anzeige – wie soll man sich verhalten? Die Verleumdung ist in § 187 StGB geregelt. Dort heißt es:
Was ist die Strafe für eine Verleumdung?
Verleumdung (© Peggy Blume / Fotolia.com) Das Strafmaß für die Verleumdung liegt bei Geldstrafe oder gar eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren. Welche Strafe man im Ergebnis erhält, hängt vor allem davon ab, ob man bereits vorbestraft ist. Hat man keine Vorstrafen kann man sehr sicher mit einer Geldstrafe rechnen.
Wann muss eine Verleumdung vorliegen?
Damit eine Verleumdung vorliegt, müssen die drei folgenden Voraussetzungen vorliegen: Es werden unwahre Tatsachen über eine Person gegenüber einem Dritten behauptet oder verbreitet. Behaupten bedeutet dabei, dass unwahre Tatsachen als wahr hingestellt werden.