Was ist die häufigste Vaskulitis?
Die häufigste Vaskulitis ist die Arteriitis temporalis mit einer Inzidenz von ca. 30/100.000. Alle anderen Vaskulitiden zusammen haben eine Prävalenz von ca. 20/100.000 und eine Inzidenz von 2-4/100.000. Die Ätiologie der Vaskulitiden ist noch unklar (2006).
Was verändert die Blutwerte bei einer Vaskulitis?
Eine Vaskulitis verändert oft die Blut- und auch Urinwerte. Deshalb werden Blut- und Urinproben im Labor auf bestimmte Parameter hin untersucht, die typisch für Vaskulitiden sind. So steigen bei einer Vaskulitis häufig die Entzündungswerte (CRP, Blutsenkungsgeschwindigkeit, Leukozyten).
Welche Rötungen können bei Vaskulitis auftreten?
Zu beobachten sind punktförmige Rötungen, welche bei Druck mit dem Finger nicht verschwinden (Purpura). Außerdem können mit Blut gefüllt Blasen und schmerzhafte Knötchen in der Haut auftreten. Betrifft die Vaskulitis das Auge, so macht sich dies hauptsächlich durch eine Rötung des betroffenen Auges bemerkbar. Auch Sehstörungen können hinzukommen.
Ist die Vaskulitis eine Autoimmunerkrankung?
Alle Formen von Vaskulitis haben aber eines gemeinsam: Die Gefäßentzündung entsteht dadurch, dass bestimmte Abwehrsstoffe die Gefäßwände angreifen. Somit gehört die Vaskulitis zu den Autoimmunerkrankungen.
Was sind die primären Formen der Vaskulitis?
Die Endangiitis obliterans, der Morbus Behçet und die isolierte Vaskulitis des ZNS, die ebenfalls zu den primären Vaskulitiden gezählt werden, sind nicht näher klassifiziert. Weiterhin wird von einigen Autoren die allergische Vaskulitis zu den primären Formen der Vaskulitis gerechnet.
Welche Antikörper sind für die Entstehung einer Vaskulitis verantwortlich?
Für manche Formen von Vaskulitis sind Autoantikörper (also Antikörper, die gegen Strukturen des eigenen Körpers gerichtet sind) verantwortlich. Vor allem die ANCA (antineutrophile cytoplamatische Antikörper), die sich gegen bestimmte weisse Blutkörperchen richten, sind hier für die Entstehung einer Vaskulitis von Bedeutung.