Inhaltsverzeichnis
- 1 Was geht bei der Verleumdung um?
- 2 Was ist das Strafmaß der Verleumdung?
- 3 Wie macht sich die Verleumdung schuldig?
- 4 Was können sie nach einem Arbeitsunfall verklagen?
- 5 Wie kümmert sich ein Anwalt um die Verleumdung?
- 6 Ist eine anonyme Verleumdung strafbar?
- 7 Was sind beleidigende Äußerungen?
- 8 Was ist die Verleumdung im Strafgesetzbuch?
- 9 Wie kann ich eine verleumderische Aussage verbieten?
Was geht bei der Verleumdung um?
Auch bei der Verleumdung geht es um unwahre Behauptungen. Doch bei der Verleumdung ist der Verbreiter der Aussagen sich darüber bewusst, dass diese falsch sind. § 187 StGB definiert den Verleumder als jemanden, der „wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet“.
Was ist das Strafmaß der Verleumdung?
Das Strafmaß der Verleumdung liegt deutlich höher. Dem Täter drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldbuße, wird eine Person öffentlich verleumdet, beläuft sich der Strafrahmen auf eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Was gehört zu den Pflichten von Arbeitgebern?
Zu den Pflichten von Arbeitgebern gehört gem. § 75 BetrVG auch die Schaffung und Bewahrung eines gesunden Betriebsklimas. Da üble Nachreden und Verleumdungen unter Kollegen das Betriebsklima negativ beeinflussen, ist der Arbeitgeber in der Pflicht, diese zu unterbinden.
Wie macht sich die Verleumdung schuldig?
Wer eine solche Aussage bewusst erfindet, macht sich der Verleumdung schuldig. Nicht nur via Mund-zu-Mund-Propaganda, auch online verbreiten sich Gerüchte und Unwahrheiten in rasantem Tempo. Eine optimale Umgebung bieten Netzwerke wie Facebook inklusive Gruppenfunktionen.
Was können sie nach einem Arbeitsunfall verklagen?
Nach einem Arbeitsunfall können Sie nur unter besonderen Umständen Ihren Arbeitgeber verklagen. Dazu muss der AG entweder mit Vorsatz handeln – Sie also beispielsweise im Streit ohrfeigen – oder grob fahrlässig Sicherheitsbestimmungen ignorieren.
Was ist die Freiheitsstrafe bei Verleumdung?
Die Strafe, die bei Verleumdung in Betracht kommt, kann zum einen eine Geldstrafe und zum anderen eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren sein. Der Tatbestand ist somit, wie auch die üble Nachrede und die Beleidigung, ein Vergehen.
Wie kümmert sich ein Anwalt um die Verleumdung?
Ein Anwalt kümmert sich um sämtliche rechtliche Schritte, die eine Verleumdung erfordert. Auf die leichte Schulter genommen sollte der Vorwurf indes nicht. Je nach Schwere der Verleumdung können hier empfindliche Strafen drohen, nicht zuletzt auch eine Freiheitsstrafe.
Ist eine anonyme Verleumdung strafbar?
Selbst bei anonymen Verleumdungen im Netz ist es möglich, eine Strafanzeige zu stellen. Die Polizei hat die Möglichkeit, die dahinterstehende Person mittels der IP-Adresse zu ermitteln. Unter Umständen kann eine Verleumdung auch einen Anspruch auf Schmerzensgeld begründen. Hier wäre § 253 Absatz 2 BGB einschlägig.
Wie lange dauert die Freiheitsstrafe bei Verleumdung?
Bei Verleumdung ist das Strafmaß höher: Im kleinen Rahmen beträgt die mögliche Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren. Erfolgt die Verleumdung öffentlich, sind bis zu fünf Jahre möglich. Alternativ erwarten verurteilte Täter saftige Geldstrafen. Apropos Geld: Schmerzensgeld ist bei Rufschädigung am Arbeitsplatz die Ausnahme.
Was sind beleidigende Äußerungen?
Beleidigende Äußerungen können sowohl mündlich als auch schriftlich getätigt werden, Handlungen können Gesten (z. B. Vogel/Mittelfinger zeigen) oder auch Tätlichkeiten (z. B. eine Ohrfeige) sein. Zu den Beleidigungen zählt auch die „Verleumdung“.
Was ist die Verleumdung im Strafgesetzbuch?
Im Strafgesetzbuch findet die Verleumdung ihre gesetzliche Grundlage in § 187. Die Norm ist Teil des 14. Abschnitts des StGB, welcher den Titel „Beleidigung“ trägt und die Delikte umfasst, die sich gegen die persönliche Ehre einer Person richten. Neben der Verleumdung sind hier auch die Beleidigung und die üble Nachrede verankert.
Ist die Verleumdung verfolgbar?
Gem. § 194 Abs. 1 S. 1 StGB ist die Verleumdung nur verfolgbar, wenn der Betroffene innerhalb von drei Monaten einen Strafantrag gestellt hat. Lediglich wenn die Verleumdung in der Öffentlichkeit oder durch das Verbreiten von Schriften begangen wurde, ist gem. § 194 Abs. 1 S. 2 StGB auch eine Verfolgung von Amts wegen möglich.
Wie kann ich eine verleumderische Aussage verbieten?
Wer vor Gericht Recht bekommt, kann die verleumderische Aussage künftig unter Strafe verbieten. Solche Schritte erfordern allerdings nicht nur Geld, sondern auch einen langen Atem – sie lohnen sich deshalb nur bei wirklich schwerwiegenden Vorwürfen.