Inhaltsverzeichnis
Was erbe ich als Witwe?
Beim Tod des Ehemannes erbt die überlebende Witwe neben den Verwandten der zweiten Ordnung. Ihr Erbteil beträgt drei Viertel des gesamten Nachlasses (Erbteil = ½ + Zugewinnausgleich = ¼). Das verbleibende Viertel geht an die Eltern des Ehemannes zu gleichen Teilen, also zu je einem Achtel.
Kann Witwe von Schwiegereltern erben?
Schwiegerkinder haben kein gesetzliches Erbrecht (und entsprechend auch kein Pflichtteilsrecht). Im Falle des Todes der Schwiegereltern erben sie also nicht – es sei denn sie wurden ausdrücklich im Testament bedacht. Stattdessen erben die Enkelkinder. Schwiegertochter oder Schwiegersohn bleiben außen vor.
Wann erbt man nach dem Tod?
Mit dem Tod des Erblassers fällt die Erbschaft den Erben automatisch an gem. § 1942 Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Einer eigenständigen Annahmeerklärung des Erben bedarf es nicht. Niemandem kann jedoch eine Erbschaft „aufgedrängt“ werden.
Bin ich als Schwiegertochter Erbberechtigt?
Der Schwiegersohn und die Schwiegertochter sind von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen. Sie ist in den §§ 1924 ff. BGB vermerkt, die aufführen, wer generell erbberechtigt ist, wenn keinerlei Testament oder Erbvertrag besteht. Auch einen Anspruch auf einen Pflichtteil haben die Schwiegerkinder nicht.
Wie verbleibt das Vermögen des Mannes und der Frau während der Ehe?
Nach § 1363 Abs. 2 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) wird das Vermögen der Mannes und das Vermögen der Frau während des Bestandes der Ehe nicht gemeinschaftliches Vermögen der Eheleute. Vermögen, das Mann bzw. Frau bereits bei Beginn der Ehe hatten, verbleibt im alleinigen Eigentum des Mannes bzw. der Frau. Das Gleiche gilt für Vermögen, das Mann bzw.
Welche vermögensvorschrift gibt es während der Ehe?
Im Ergebnis bedeutet dies, dass derjenige Ehepartner, der während der Ehe sein Vermögen vermehren konnte, dem anderen Ehepartner die Hälfte des Vermögenszuwachses abzugeben hat. Für Erbschaften und Schenkungen, die ein Ehepartner während der Ehe erhalten hat, gibt es aber eine Sondervorschrift.
Ist das gesetzliche Erbrecht des überlebenden Ehegatten vorhanden?
Das gesetzliche Erbrecht des Ehegatten ist in § 1931 BGB verankert. Die Frage, mit welchem Erbteil der überlebende Ehegatte an der Erbschaft beteiligt ist, richtet sich maßgeblich danach, ob und welche anderen gesetzlichen Erben neben dem überlebenden Ehegatten vorhanden sind.
Was sind die Vermögenswerte des überlebenden Ehegatten?
In den Nachlass fallen nur Vermögenswerte, die dem Verstorbenen allein gehörten (Vorbehalts- und Sondergut). Das heißt, der überlebende Ehegatte braucht zunächst das Vermögen nicht mit seinen Kindern zu teilen und kann es allein verwalten. Die Kinder erben erst, wenn der überlebende Ehegatte ebenfalls stirbt.