Inhaltsverzeichnis
- 1 Was darf das Gericht von der Anhörung des Kindes absehen?
- 2 Wann entscheidet das Verwaltungsgericht über eine einstweilige Anordnung?
- 3 Kann das Gericht Zwangsmaßnahmen zur Herausgabe des Kindes anordnen?
- 4 Kann das Gericht eine Vollstreckung einer Kindesherausgabe anordnen?
- 5 Kann ein Kind keinen Kontakt zu einem Elternteil haben?
- 6 Was ist das Umgangsrecht für ein Kind?
Was darf das Gericht von der Anhörung des Kindes absehen?
Ausnahmsweise darf das Gericht von der Anhörung des Kindes aus schwerwiegenden Gründen absehen. Das ist regelmäßig der Fall, wenn die Anhörung des Kindes zu einer erheblichen Beeinträchtigung seiner körperlichen oder seelischen Gesundheit führen würde. Anmerkung: zur Entscheidung, Andreas Frank, in: FF 2019, 83
Wann entscheidet das Verwaltungsgericht über eine einstweilige Anordnung?
Die Dauer des Verfahrens auf Erlass einer einstweiligen Anordnung ist deshalb regelmäßig geringer als die Dauer eines Klageverfahrens. Wann das Verwaltungsgericht konkret entscheidet, hängt von der Geschäftsbelastung der zuständigen Kammer ab.
Wie lange dauert ein Verfahren auf Erlass einer einstweiligen Anordnung?
Die Verwaltungsgerichte sind bestrebt, Verfahren auf Erlass einer einstweiligen Anordnung möglichst schnell zu entscheiden, weil es sich um Eilverfahren handelt. Die Dauer des Verfahrens auf Erlass einer einstweiligen Anordnung ist deshalb regelmäßig geringer als die Dauer eines Klageverfahrens.
Was sind die Voraussetzungen für den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung?
Für die Begründetheit des Antrags auf Erlass einer einstweiligen Anordnung müssen ein Anordnungsgrund und auch ein Anordnungsanspruch vorliegen. Der Antragsteller muss das Vorliegen dieser zwei Voraussetzungen glaubhaft machen.
Kann das Gericht Zwangsmaßnahmen zur Herausgabe des Kindes anordnen?
Kommt der Antragsgegner oder die Antragsgegnerin der Aufforderung nicht nach, kann das Gericht Zwangsmaßnahmen zur Herausgabe des Kindes an den zuständigen Gerichtsvollzieher anordnen. Das kann bis zur Wohnungsdurchsuchung und zum gewaltsamen Eingreifen der Polizei führen.
Kann das Gericht eine Vollstreckung einer Kindesherausgabe anordnen?
Vollstreckung einer Kindesherausgabe Kommt der Antragsgegner oder die Antragsgegnerin der Aufforderung nicht nach, kann das Gericht Zwangsmaßnahmen zur Herausgabe des Kindes an den zuständigen Gerichtsvollzieher anordnen. Das kann bis zur Wohnungsdurchsuchung und zum gewaltsamen Eingreifen der Polizei führen.
Wie kann das Familiengericht eine einstweilige Anordnung treffen?
Das Familiengericht kann in Sorgerechtsverfahren eine einstweilige Anordnung treffen, wenn zum Schutz des Kindes unverzügliches Einschreiten dringend geboten ist. Außerdem kommen einstweilige Anordnungen auf Kindesherausgabe in Betracht.
Was ist die gesetzliche Grundlage für die Anhörung von Kindern vom Familiengericht?
Die gesetzliche Grundlage für die Anhörung von Kindern vom Familiengericht bildet § 159 FamFG. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen dürfen die Eltern es ablehnen, dass ihr Kind im Sorgerechts- oder Umgangsstreit vor dem Familiengericht aussagt.
Kann ein Kind keinen Kontakt zu einem Elternteil haben?
Möchte ein Kind keinen Kontakt zu einem Elternteil, ist dies kein Grund für einen Entzug des Umgangsrecht. Der Anspruch auf Umgang des Elternteils bleibt dennoch bestehen, selbst wenn das Kind nicht möchte. In diesem Fall empfiehlt es sich als Bezugsperson positiv auf das Kind einzuwirken und den Kontakt mit dem Elternteil zu fördern.
Was ist das Umgangsrecht für ein Kind?
Das Umgangsrecht bezeichnet den Anspruch des Kindes mit seinen Eltern und bestimmten Dritten Zeit zu verbringen und besteht unabhängig vom Sorgerecht. Verweigert ein Elternteil einem Umgangsberechtigten den Kontakt zum Kind, kann dies rechtliche Konsequenzen haben. Ab wann kann ein Kind den Umgang selbst bestimmen?