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Was bewirkt Langzeitpotenzierung?
Die Langzeitpotenzierung ist die zelluläre Grundlage für Lernen und Gedächnisbildung. Sie beruht auf einer verbesserten Kommunikation zwischen zwei Zellen, man spricht von einer Stärkung der Verbindung.
Wie entsteht ein LTP?
Bei der LTP kommt es zu folgenden Ereignissen an der Synapse: Erregung der postsynaptischen Membran durch Glutamat führt zu deren Depolarisation durch die AMPA-Rezeptoren, es entsteht ein Exzitatorisches Postsynaptisches Potential (EPSP). Auf diesen Wegen wird die postsynaptische Membran für Glutamat sensitiviert.
Was ist ein Retrograder Botenstoff?
Retrograde Botenstoffe Die erhöhte Calcium-Ionen-Konzentration im Zellplasma aktiviert bei manchen Synapsen auch einen weiteren interessanten Signalweg. Die postsynaptische Zelle setzt sogenannte retrograde Botenstoffe frei, zum Beispiel Stickstoffmonoxid (NO).
Was versteht man unter LTP?
Unter Langzeitpotenzierung, kurz LTP, versteht man die Verstärkung der synaptischen Übertragung eines Neurons als Reaktion auf eine vermehrte Bildung von Aktionspotenzialen.
Was ist eine Langzeitdepression?
Unter Langzeitdepression, kurz LTD, versteht man in der Neurophysiologie eine lang andauernde Abschwächung der Signalübertragung an den Synapsen von Nervenzellen. Der entgegengesetzte Prozess ist die Langzeitpotenzierung (LTP).
Was macht der NMDA Rezeptor?
NMDA-Rezeptoren wirken als Koinzidenzdetektoren. bindet an Calmodulin und phosphoryliert über die Kalzium-Calmodulin-Kinase die AMPA-Rezeptoren, sodass ihre Aktivierung gesteigert wird. aktiviert den Botenstoff NO, der an der Präsynapse eine erhöhte Glutamatfreisetzung auslöst.
Wie funktioniert der Lernprozess?
Beim Lernen aktivieren Sinnesreize Synapsen im Gehirn. Über diese Verbindungsstellen werden Informationen von Nervenzelle zu Nervenzelle geleitet. Dabei entscheidet die Zahl der aktiven Synapsen und Nervenzellen über den Lernerfolg. Denn durch sie werden die gleichen Synapsen regelmäßig neu aktiviert.
Wie funktioniert Lernen auf neuronaler Ebene?
Durch das Wiederholen beim Lernen passiert Folgendes im Gehirn: Die Synapsen werden regelmäßig neu aktiviert. Dadurch werden die Kontakte zwischen den Nervenzellen verstärkt. Etwas nicht nur einmal auswendig zu lernen, sondern ab und an zu wiederholen, fördert also das langfristige Speichern im Gedächtnis.