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Warum werden parenterale Medikamente verabreicht?
„Parenteral“ bedeutet, dass Arzneimittel so verabreicht werden, dass sie den Magen-Darm-Trakt („enteral“) nicht passieren. Sie gelangen daran vorbei („par“) in den Körper. Der sogenannte First-pass-Effekt der Leber, der die Wirksamkeit von Medikamenten oft abschwächt, wird vermieden.
Was sind parenterale Arzneiformen?
Der Begriff parenteral bezeichnet die Gabe von Arzneistoffen durch direkte Injektion oder Infusion in den Blutkreislauf unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts. Arzneistoffe für die parenterale Gabe werden Parenteralia genannt.
Ist subkutan parenteral?
Die subkutane Verabreichung von Medikamenten ist eine parenterale Verabreichungsform. Sie ist einfacher und schneller als eine intravenöse oder intramuskuläre; deshalb wird diese Applikationsform meist durch Pflegepersonal durchgeführt, ist aber auch dem Patienten selbst zuzutrauen.
Was versteht man unter parenterale Ernährung?
Was ist parenterale Ernährung? Bei der parenteralen Ernährung wird der Mund-Rachen-Raum und der Magen-Darm-Trakt umgangen, indem alle notwendigen Nährstoffe in Form von Nährstofflösungen bzw. Emulsionen mittels Katheter in die Blutbahn geleitet werden.
Was heißt oral eingeben?
„Orale Einnahme“ bedeutet die Einnahme von Tabletten oder Kapseln über den Mund im Gegensatz zur parenteralen oder rektalen Gabe.
Was ist eine parenterale Infektion?
Eine parenterale Infektion ist beispielsweise ein Infektion, bei welcher der Erreger den Darm nicht als Eintrittspforte nutzt. Die direkte Nährstoffzufuhr ist die Grundlage der parenteralen Ernährung.
Was geschieht bei der parenteralen Ernährung?
Bei der parenterale Ernährung gelangen sämtliche notwendigen Nahrungsbestandteile als kleinste Bausteine über einen venösen Zugang direkt ins Blut. Der Körper wandelt dann diese Bausteine aus Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten genauso schnell und effizient in Energie für die Körperzellen um, wie das bei der normalen Verdauung der Fall wäre.
Was ist eine parenterale Gabe?
Arzneistoffe für die parenterale Gabe werden Parenteralia genannt. Im weiteren Sinn kann der Begriff „parenteral“ für alle Prozesse verwendet werden, die „am Darm vorbei“ laufen. Eine parenterale Infektion ist beispielsweise ein Infektion, bei welcher der Erreger den Darm nicht als Eintrittspforte nutzt.
Was sind die Gründe für die parenterale Anwendung von Injektionszubereitungen?
Gründe für die parenterale Anwendung von Injektions- und Infusionszubereitungen. sofortige Wirkung (z.B. Asthma, Schock, Herzblockade) für Arzneistoffe, die im Intestinaltrakt (Magensäure) zerstört (Insulin, Hormone, Antibiotika, Impfungen) oder nicht resorbiert werden (Strophantin, Curarin)