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Warum sind immer die Mütter schuld?
Mütter spüren die große Verantwortung und Bedeutung, die sie haben. Das macht ihnen oft Angst. Schnell haben sie Sorge, etwas „falsch“ zu machen oder „schuld“ zu sein. Die Mutter-Kind-Beziehung ist eine Frage von Intuition, von Natur, Schicksal und „Mehr-Fühlen-als-Wissen“.
Sind Mütter an allem schuld?
Die Entwicklung der Kinder hängt stark von der Mutter ab. Mütter sind schuld. Und zwar an so ziemlich allem, wenn es um die Entwicklung von Kindern geht. Dahinter steckt eine durchdringende Ideologie, die mit ihren mächtigen Schlagworten sogar selbstbewusste Mütter unter Druck setzt.
Wann entwickeln Kinder Schuldgefühle?
Kinder haben noch nicht von Anfang an ein Schuldbewusstsein. Erst mit etwa drei Jahren entwickeln sie Gefühle wie Stolz, Scham und auch Schuld. Vor allem das Schuldgefühl ist eine wichtige Voraussetzung für die Einsicht, dass sie einem anderen Kind vielleicht wehgetan oder etwas weggenommen haben.
Warum haben viele Mütter das schlechte Gewissen?
Viele Müttter hatten daher ein schlechtes Gewissen, weil sie dieses rosige Bild der Mutterschaft in der Praxis nicht leben konnten. Wer nicht in das Schema der glücklichen Kleinfamilie passte – zum Beispiel Alleinerziehende, berufstätige Mütter, Stieffamilien – wurde gesellschaftlich ausgegrenzt.
Welche finanziellen Zuwendungen bekamen Mütter?
Finanzielle Zuwendungen und Förderungen bekamen Mütter unabhängig davon, ob sie verheiratet waren oder nicht. Die Berufstätigkeit der Frauen wurde ideologisch angestrebt und konsequent gefördert, auch wenn Frauen – ähnlich wie in der Bundesrepublik – selten in Führungspositionen gelangten.
Was war die Rolle des Vaters in der Mutterschaft?
Frauen, die sich bewusst gegen die Mutterschaft entschieden, galten als entartet und krank. Die Rolle des Vaters schrumpfte auf die des Erzeugers. Wichtig war nicht mehr, ob ein Kind ehelich geboren wurde oder nicht, sondern ob es von reiner Abstammung war.
Wie rückte die Mutterschaft wieder in den privaten Bereich?
In den 1950er- und 1960er-Jahren rückte im Westen Deutschlands die Mutterschaft wieder in den privaten Bereich. Sie galt gewissermaßen als Essenz der Weiblichkeit, aus der Frauen eine tiefe Befriedigung ziehen könnten.