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Warum können sie die Privatinsolvenz ohne Anwalt durchlaufen?
Ja. Sie können die Privatinsolvenz ohne Anwalt anmelden und durchlaufen. Es besteht kein gesetzlicher Anwaltszwang. Dennoch sollten Sie sich fachliche Unterstützung suchen. Warum ist eine fachliche bzw. anwaltliche Unterstützung ratsam?
Kann man selbstständig die Eröffnung der Insolvenz beantragen?
Sie dürfen also selbstständig die Eröffnung der Insolvenz beantragen und benötigen auch im laufenden Insolvenzverfahren keinen anwaltlichen Beistand. Ein Insolvenzverfahren ohne die Unterstützung eines Anwalts in Angriff zu nehmen, hat unter anderem den folgenden Vorteil: Ein Anwalt muss für seine Dienste bezahlt werden.
Wie geht es mit der Privatinsolvenz?
Das Prinzip Privatinsolvenz ermöglicht es grundsätzlich, sich aus der Schuldenfalle zu befreien – das Verfahren ist für Betroffene allerdings oft sehr aufreibend. Doch der Weg in die Privatinsolvenz ist an Voraussetzungen gekoppelt: Nicht jedem steht die Option offen, sich durch das Programm schuldenfrei zu stellen.
Welche Voraussetzungen gibt es zur privaten Insolvenz?
Eine feste Grenze gibt es nicht. Die banalste der Voraussetzungen zur privaten Insolvenz ist die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners. Schulden allein reichen nicht aus: Der Betroffene muss auch außerstande sein, diese zu bezahlen. Er darf also keine Vermögenswerte – etwa Immobilien oder Lebensversicherungen – besitzen.
Was ist ein Anwalt für Insolvenzrecht?
Ein Anwalt für Insolvenzrecht kennt sich genau in diesem Fachgebiet aus und kann Sie in allen Verfahrensschritten unterstützen. Er kann außerdem mit einem Gläubiger verhandeln und Sie, wenn nötig, vertreten und Ihre Korrespondenz übernehmen. Bei allen Fragen dient er als Ansprechpartner.
Wann endet die Privatinsolvenz?
Normalerweise endet die Privatinsolvenz nach sechs Jahren. Hat der Schuldner bis dahin alle Auflagen erfüllt, kann sich das Gericht für eine Restschuldbefreiung entscheiden. Es ist jedoch auch möglich, die Befreiung von der Restschuld bereits früher zu erreichen.
Was ist ein privates Insolvenzverfahren?
Ein privates Insolvenzverfahren ist für viele Schuldner der letzte Ausweg aus der Schuldenfalle. Die Insolvenz dauert im Regelfall etwas mehr als sechs Jahre. Zwar ist das Verfahren durchaus entbehrungsreich, dafür steht am Ende die Befreiung von den noch bestehenden Schulden.
Was bringt die Privatinsolvenz an sich?
Die Insolvenz an sich bringt schon gewisse Kosten – die Vergütung des Insolvenzverwalters sowie die Gerichtskosten – mit sich. Diese müssen vom Schuldner getragen werden. Wird ein Anwalt beauftragt, erhöhen sich diese Kosten noch weiter. Die Privatinsolvenz ohne Anwalt zu durchlaufen stellt also eine günstigere Alternative dar.
Wer kann die Eröffnung der Privatinsolvenz beantragen?
Die Eröffnung der Privatinsolvenz dürfen nur Verbraucher bzw. Privatpersonen beantragen. Das sind beispielsweise Arbeitnehmer, Beamte, erwerbslose Personen und Empfänger von ALG 1 oder 2. Wer kann einen Insolvenzantrag zur Privatinsolvenz stellen?
Kann man eine Insolvenz nicht alleine anmelden?
Eine Insolvenz nicht alleine anmelden. Auch gibt es auf Insolvenzen spezialisierte Anwälte bzw. Schuldnerberater, die bei der Anmeldung einer Insolvenz wertvolle Unterstützung leisten. Die rechtlichen Vorgaben sind für Laien allerdings nicht immer so verständlich und man sollte einen solchen Schritt deshalb nie im Alleingang wagen.