Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann wird die Anordnung der Vormundschaft wirksam?
- 2 Wer ordnet die Vormundschaft an?
- 3 Kann das Familiengericht eine Vormundschaft beschließen?
- 4 Was ist die Vormundschaft für Erwachsene im BGB?
- 5 Wer kann Vormund oder Pfleger werden?
- 6 Wann kann ein Betreuer bestellt werden?
- 7 Welche gesetzlichen Regeln gelten für die Vormundschaft?
- 8 Was ist die Vormundschaft für minderjährige Kinder?
Wann wird die Anordnung der Vormundschaft wirksam?
§ 1774. Das Vormundschaftsgericht hat die Vormundschaft von Amts wegen anzuordnen. Ist anzunehmen, daß ein Kind mit seiner Geburt eines Vormunds bedarf, so kann schon vor der Geburt des Kindes ein Vormund bestellt werden; die Bestellung wird mit der Geburt des Kindes wirksam.
Wer ordnet die Vormundschaft an?
Das Gericht ordnet die Vormundschaft aber auch dann an, wenn die Eltern eines Kindes – etwa bei einem Findelkind oder einer anonymen Geburt – nicht feststellbar sind. Ein Vormund übernimmt die persönliche und rechtliche Vertretung eines Minderjährigen.
Was ist eine gesetzliche Vormundschaft?
Eine sogenannte gesetzliche Amtsvormundschaft durch das zuständige Jugendamt tritt mit Geburt eines Kindes dann ein, wenn die Eltern nicht miteinander verheiratet sind und das Kind eines Vormunds bedarf, weil die Mutter zum Beispiel nicht volljährig ist.
Kann das Familiengericht eine Vormundschaft beschließen?
Nach den §§ 1666,1673 und 1674 BGB kann das Familiengericht genauso eine Vormundschaft beschließen, wenn die Eltern zur Vertretung des Minderjährigen keine Berechtigung haben, weil unter Umständen das Familiengericht ihnen die elterliche Sorge entzogen hat oder diese ruht, weil sich die Eltern an einem unbekannten Aufenthaltsort befinden.
Was ist die Vormundschaft für Erwachsene im BGB?
Vormundschaft für Erwachsene: Die Betreuung im BGB. Seit 1992 ist es nicht mehr möglich, eine Vormundschaft im Pflegefall zu beantragen. Werden die Eltern aufgrund von Demenz oder anderen Krankheiten geschäftsunfähig, so ist eine Betreuung zu bestellen. Den Betreuer kann jeder durch eine Betreuungsverfügung festlegen.
Welche Rechtsgeschäfte gibt es für das Vormundschaftsgericht?
Darunter zählt die Personen- als auch die Vermögenssorge. Es gibt jedoch auch bestimmte Rechtsgeschäfte, für die der Vormund einer besonderen Genehmigung durch das Vormundschaftsgericht bedarf.
Wer kann Vormund oder Pfleger werden?
Ein Vormund wird für einen Minderjährigen beispielsweise regelmäßig dann eingesetzt, wenn die Eltern gestorben oder unbekannt sind. Ein Pfleger wird unter anderem dann bestellt, wenn die Eltern mit dem durch sie vertretenen minderjährigen Kind Rechtsgeschäfte tätigen, beispielsweise dem Kind ein Grundstück abkaufen.
Wann kann ein Betreuer bestellt werden?
Wenn ein Volljähriger aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht wahrnehmen kann, bestellt das Betreuungsgericht auf Anregung Dritter, oder durch die betreuungsbedürftige Person selbst, einen Betreuer.
Was gehört zur Vormundschaft?
Zur Vormundschaft gehört die Personen- und Vermögenssorge für das sogenannte Mündel. Es bedarf nicht immer eines personellen Vormunds; auch ein Amt kann die Vormundschaft übernehmen. Bei der Betreuung besteht die Klientel aus Erwachsenen.
Welche gesetzlichen Regeln gelten für die Vormundschaft?
Die gesetzlichen Regeln hierzu finden sich in den §§ 54, 1791, 1751, 1791b und c BGB. Die Beauftragung zur Wahrung der Interessen des Vormundes ist in den §§ 55 und 56 des SGB VIII geklärt. Der Vormund wird immer vom Familiengericht kontrolliert. Eine Vormundschaft endet durch Tod oder Erreichung der Volljährigkeit,…
Was ist die Vormundschaft für minderjährige Kinder?
Die Vormundschaft bezieht sich auf minderjährige Kinder. Sie wird angeordnet, wenn ein Kind keine Eltern mehr hat oder wenn die Eltern die elterliche Sorge für ihr Kind nicht mehr wahrnehmen bzw. ausüben können oder dürfen.