Wann muss ein Zeuge aussagen?
Muss ich als Zeuge aussagen? Nach dem Gesetz sind Sie als Zeuge/in verpflichtet, vor Gericht zu erscheinen. Sie dürfen also nicht einfach wegbleiben. Auch wenn Sie glauben, nichts oder nichts Wichtiges zu dem Vorfall aussagen zu können, müssen Sie als Zeuge zu dem Ihnen vom Gericht mitgeteilten Termin kommen.
Sind Zeugen zur Aussage verpflichtet?
Ein Zeuge ist grundsätzlich verpflichtet, bei der Staatsanwaltschaft ober vor Gericht Angaben zu machen. Darüber hinaus kann ein Zeuge die Beantwortung einzelner Fragen ausnahmsweise auch dann verweigern, wenn sie ihm oder einem nahen Angehörigen zur Unehre gereichen würde (§ 68a StPO).
Kann ich meine Aussage bei der Polizei ändern?
WICHTIG: Vor Gericht müssen Sie die Wahrheit sagen. Wenn Sie bei der Polizei etwas beschönigt, vergessen oder etwas Falsches gesagt haben, können Sie Ihre Aussage korrigieren. Wenn Sie dazu Fragen haben, wenden Sie sich an eine Anwältin bzw. einen Anwalt.
Kann der Zeuge die Aussage nicht verweigern?
Grundsätzlich kann der Zeuge die Aussage nicht verweigern. Es kann jedoch die Situation auftreten, dass jemand formal zwar als Zeuge behandelt wird, in Wahrheit aber das Ziel verfolgt wird, ihn einer Straftat zu überführen. Es kann sich auch im Rahmen einer Zeugenvernehmung ein Tatverdacht gegen den Zeugen ergeben.
Was muss man als Zeuge machen?
Als Zeuge muss man auch zur Gerichtsverhandlung erscheinen und wahrheitsgemäße Aussagen zum Vorfall machen. Musst du als Zeuge eine Aussage machen, darfst du in der Regel eine Person deines Vertrauens als Begleitung mitnehmen.
Wie kann ein Zeuge vorgeführt werden?
Der Zeuge kann auch zwangsweise vorgeführt werden (§§ 51, 70 StPO). Auch bei der Staatsanwaltschaft muss ein Zeuge erscheinen, wenn er geladen wird (§ 161a I StPO).
Warum braucht man eine „sichere Aussage“?
Dazu braucht man Ihre „sichere“ Aussage, das ist der Grund, warum ein Gericht Sie alles sagen hören will und das auch noch nach Jahren mit einer sicheren Erinnerung, „als wäre es gestern gewesen“.