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Wann leitet Finanzamt Strafverfahren ein?
Ein Steuerstrafverfahren wird bereits eröffnet, wenn der Anfangsverdacht besteht, dass eine Steuerstraftat begangen wurde. Im Verlauf des Steuerstrafverfahrens ermittelt die Finanzbehörde, meist die Steuerfahndung, ob gegen den Beschuldigten Anklage erhoben werden soll.
Was ist eine leichtfertige Steuerverkürzung?
Wer ohne Vorsatz unrichtige oder unvollständige Angaben in der Steuererklärung macht und sich damit einen Steuervorteil sichert, begeht eine leichtfertige Steuerverkürzung. Doch Achtung: Das gilt als leichtfertige Steuerverkürzung und kann teuer werden.
Wie ermittelt die Steuerfahndung?
Typische Methoden bei der Ermittlung steuerrelevanter Sachverhalte durch die Steuerfahndung und anderer Beteiligter der Finanzverwaltung sind etwa:
- Durchsuchungen und Beschlagnahmen.
- Vernehmungen.
- Kontoabfragen.
- Auswertungen der Presse.
- Beobachtung im Internet, z.B. Ebay.
- Private / zufällige Entdeckungen des Steuerfahnders.
Wann Steuerhinterziehung wann leichtfertige Steuerverkürzung?
Eine Steuerhinterziehung kann nur vorliegen, wenn dem Täter der vorsätzlich gehandelt hat. Bei einer leichtfertigen Steuerverkürzung fehlt es an dem Vorsatz. Leichtfertigkeit bedeutet Fahrlässigkeit in einem besonders hohen Grad der Nachlässigkeit.
Wann verjährt Steuerverkürzung?
Steuerhinterziehung und Steuerverkürzung verjähren nach fünf Jahren (§ 78 Abs. 3 Nr. 4 StGB, allg. Verjährungsregel).
Wann wird die Steuerfahndung aktiv?
Die Steuerfahndung wird aktiv, wenn ein Anfangsverdacht der Steuerhinterziehung besteht. Der Verdacht entsteht durch: die Einleitung eines Steuerstrafverfahrens. eine Betriebsprüfung oder Außenprüfung des Finanzamts.
Wer wird im schweizerischen Strafregister eingetragen?
Im Schweizerischen Strafregister werden Personen eingetragen, gegen die in der Schweiz ein Strafverfahren hängig ist oder die rechtskräftig verurteilt wurden. Man wird also nicht erst nach einer Verurteilung im Strafregister eingetragen, sondern ein solcher Eintrag besteht, sobald ein Strafverfahren hängig ist.
Was gibt es zum Bewährungswiderruf nach Straferlass?
August 2015 um 06:33 Uhr § 56g Abs. 2 StGB gibt noch eine Möglichkeit zum Bewährungswiderruf nach Straferlass, wenn auch mit eher schmalem Anwendungsbereich (mir in der Praxis aber schon untergekommen). Sie haben Recht, ich habe ein „grundsätzlich“ eingefügt.
Ist die Bewährung eine Strafe?
Die Bewährung ist grundsätzlich eine nicht vollstreckte Strafe. Der Verurteilte bekommt die Gelegenheit zu zeigen, dass er in einem festgelegten Zeitraum keine weiteren Straftaten begehen wird.
Wann endet die Bewährung?
Die Bewährung endet erst, wenn am Ende der Frist keine weitere Straftat begangen wurde und es auch keinen Grund zum Widerruf oder zur Verlängerung der Bewährung gibt. In diesem Fall ist die Strafe vorbei und wird gemäß §56g StGB erlassen.