Wann ist das Urteil erlassen?
Ein Urteil wird erst durch seine förmliche Verkündung „geboren“ (§ 310 Abs. 1 ZPO). Vorher ist es nicht existent; es ist ein bloßer Entwurf. BGH NJW 2014, 1306, 1307; NJW 2015, 2342.
Was ist ein Berichterstatter bei Gericht?
Der Berichterstatter entscheidet im vorbereitenden Verfahren auch über die Aussetzung und das Ruhen des Verfahrens, über die Einstellung bei Klagerücknahme, bei Hauptsacheerledigung, über Streitwert und Kosten (§ 79 a Abs. 1 Nrn. 1 – 5 FGO).
Wie muss der Kläger das fremde Recht geltend machen?
Zunächst muss der Kläger vom Rechtsinhaber ermächtigt worden sein, das Recht vor Gericht geltend zu machen. Weiterhin muss der Kläger sein eigenes, schutzwürdiges Interesse daran haben, das fremde Recht auch gerichtlich rechtskräftig zu machen. Schlussendlich darf die Geltendmachung des Anspruchs nicht rechtsmissbräuchlich sein.
Was ist die Prozessführungsbefugnis für den Kläger?
Wesentlich für den Kläger ist weiterhin die Prozessführungsbefugnis. Diese sagt aus, im eigenen Namen über das streitige Recht zu prozessieren. Für den Kläger besteht sie dann, wenn er behauptet, das streitige Recht stünde ihm selber zu.
Ist die Erhebung der Privatklage ausführbar?
Bei sogenannten Privatklagedelikten ist allerdings auch eine Erhebung der Klage durch den Bürger selbst ausführbar, sofern die Staatsanwaltschaft ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung abgelehnt hat. Bezeichnet wird man hierbei als Privatkläger.
Wie endet das zivilgerichtliche Urteil nach der Kostenentscheidung?
Grundsätzlich endet jedes zivilgerichtliche Urteil nach der Hauptsacheentscheidung und nach der Kostenentscheidung mit einer Entscheidung über die vorläufige Vollstreckbarkeit. Diese von Amts wegen zu treffende Entscheidung erfolgt wegen der Regelung des § 704 ZPO. In der Ausbildung scheint der Zugang zu diesen Normen oft schwer zu fallen.