Inhaltsverzeichnis
- 1 Kann mich mein Arbeitgeber im Homeoffice überwachen?
- 2 Kann der Arbeitgeber mobiles Arbeiten anordnen?
- 3 Kann der Arbeitgeber zum Homeoffice verpflichten?
- 4 Wie bestimmt der Arbeitgeber die Arbeitszeit?
- 5 Wie ist die zeitliche Lage der Arbeitszeit definiert?
- 6 Wie kann der Arbeitgeber eine Änderung der Arbeitszeit anordnen?
- 7 Was sind die Informationspflichten gegenüber dem einzelnen Mitarbeiter?
- 8 Welche Verantwortung hat der Arbeitsschutz im Berufsleben?
- 9 Was ist die Begrifflichkeit der Mitarbeiterinformation?
Kann mich mein Arbeitgeber im Homeoffice überwachen?
Für die Überwachung im Homeoffice heißt das: Der Arbeitgeber kann und muss die Arbeitszeit der Mitarbeitenden erfassen können. Daher ist eine Auswertung der Login-Daten als zulässig anzusehen.
Kann der Arbeitgeber mobiles Arbeiten anordnen?
Der Arbeitgeber hat grundsätzlich kein Recht, über den privaten Wohnraum seiner Beschäftigten zu verfügen. Er kann also nicht einseitig Arbeit von zu Hause aus anordnen, sondern es bedarf einer Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Kann der Arbeitgeber zum Homeoffice verpflichten?
Nein. Um im Home Office arbeiten zu können, bedarf es einer speziellen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Weder hat der Arbeitgeber einen gesetzlichen Anspruch darauf, dass zu Hause gearbeitet werden muss, noch haben Arbeitnehmer gesetzlichen Anspruch darauf, ihre Tätigkeit im Home Office auszuüben.
Kann Arbeitgeber Homeoffice in Quarantäne verlangen?
Hat der Arbeitgeber begründete Anhaltspunkte, anzunehmen, dass der Beschäftigte dem Corona-Virus erkrankt ist, darf er zum Schutz des Betroffenen und der restlichen Belegschaft diesen zur Genesung nach Hause schicken. In diesem Fall kann er natürlich keine Arbeit von Zuhause aus verlangen.
Wie kann der Arbeitgeber die Arbeitszeiten ändern?
Allerdings kann Ihr Arbeitgeber jedoch nicht willkürlich die Arbeitszeiten ändern, sondern nur im Rahmen des „billigem Ermessen“ gem. § 106 GewO. Die Ausübung des “ billigen Ermessen“ beinhaltet, dass der Arbeitgeber die wesentlichen Umstände des Falles und die beiderseitigen Interessen abzuwägen und angemessen zu berücksichtigen hat.
Wie bestimmt der Arbeitgeber die Arbeitszeit?
Der Arbeitgeber bestimmt meist die Arbeitszeit. Das Arbeitszeitgesetz, dessen Bezeichnung vermuten lässt, dass es die Arbeitszeiten vorgibt, enthält keine praktische Regelung zur zeitlichen Lage der Arbeit. Lesen Sie zunächst Ihren Arbeitsvertrag.
Wie ist die zeitliche Lage der Arbeitszeit definiert?
Die zeitliche Lage der Arbeitszeit ist in den wenigsten Fällen im Arbeitsvertrag definiert. Sie obliegt meist dem Direktionsrecht des Arbeitgebers. Allenfalls das Arbeitszeitgesetz gibt ihm vor, wann er eine Änderung des anordnen darf und inwieweit er Ihre Belange als Arbeitnehmer zu berücksichtigen hat.
Wie kann der Arbeitgeber eine Änderung der Arbeitszeit anordnen?
Eine weitere Hilfestellung kann ein für Ihre Branche geltender Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung in Ihrem Unternehmen geben. Im Übrigen kann der Arbeitgeber im Rahmen seines Direktionsrechts jederzeit eine Änderung der Arbeitszeit anordnen, soweit er sich im Rahmen des Arbeitszeitgesetzes bewegt.
Grundsätzlich zulässige Überwachungsmaßnahmen Regelmäßig zulässig ist es, wenn der Arbeitgeber das Login-Verhalten seiner Mitarbeiter überwacht, um ihre Arbeitszeiten festzustellen. Dazu ist er schon deshalb aufgefordert, um eine eventuelle Überschreitung der zulässigen Arbeitszeiten festzustellen.
Wie erkenne ich ob mein Chef meinen PC überwacht?
Hat ein Arbeitgeber konkrete Anhaltspunkte dafür, dass ein Angestellter eine exzessive Privatnutzung des Büro-PCs während der Arbeitszeit betreibt, und kann dies dokumentiert werden, darf er den Mitarbeiter-PC überwachen und eine Kontrolle der Internetnutzung am Arbeitsplatz durchführen.
Was ist bei der Mitarbeiterüberwachung zu beachten?
Im Rahmen der Mitarbeiterüberwachung ist jedoch stets an die kollidierenden Grundrechte des Beschäftigten, insbesondere das allgemeine Persönlichkeitsrecht, zu denken und der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen.
Was sind die Informationspflichten gegenüber dem einzelnen Mitarbeiter?
Informationspflichten gegenüber dem einzelnen Mitarbeiter Laut §§ 81 – 83 BetrVG ist der Arbeitgeber verpflichtet, jeden Mitarbeiter über seine Tätigkeit, seine Verantwortung sowie die Einordnung seiner Aufgaben in den Arbeitsablauf zu unterrichten.
Welche Verantwortung hat der Arbeitsschutz im Berufsleben?
Verantwortung im Arbeitsschutz hat jeder, der im Berufsleben steht und zwar ohne Ausnahme. Arbeits- und Gesundheitsschutz sind arbeitsvertraglich als Nebenpflicht gefordert und in den Arbeitsschutzgesetzen konkretisiert.
Was ist die Begrifflichkeit der Mitarbeiterinformation?
I. Begrifflichkeit. Mitarbeiterinformation stellt die Information in den Unternehmenskontext und orientiert sich an der Zielgruppe der Mitarbeiter. Sie stellt die Gesamtheit aller Informationen dar, die an die Beschäftigten gerichtet sind, um ihr Verhalten im Sinne der Unternehmensziele und entsprechend die Leistungserstellung zu beeinflussen.